Date: 10 Maerz, 2000 um 11:45:38
Antwort auf: Rapsöl-Diesel bringt keine entscheidenden Vorteile für die Umwelt von Frank Hänel-Riggers am 09 Maerz, 2000 um 10:26:44:
Einige kleine Anmerkungen zum selber weiterdenekn. :-) : Rapsöl-Diesel bringt keine entscheidenden Vorteile für die Umwelt Begründung? Kraftausdrücke und nichts dahinter. Erst mal eine Behauptung aufstelln und hoffen dass niemand weiterliest. :-( : Kohlendioxidausstoß kann auf anderen Wegen billiger und effektiver gesenkt werden Ist es nicht so dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen müssen wenn wir Erfolg haben wollen? : Der Einsatz von Rapsöl und Rapsölmethylester (RME) in Dieselmotoren hat aus Sicht des Umweltschutzes keine entscheidenden Vorteile gegenüber der Verwendung von Dieselkraftstoff aus Mineralöl. Keine entscheidenden Vorteile? Was heisst entscheidend? Jeder Vorteil, sei er auch noch so klein bringt uns im Umweltschutz voran. :Auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ist der Einsatz von RME nicht sinnvoll, da dieser nur durch Subventionen überhaupt marktfähig ist. Subventionen? Wenn man 1.40 DM an der Tankstelle für Biodiesel bezahlt dann bekommen diese 1.40 DM nur Personen (Betriebe, Staat,.. ) in Deutschland. :Mit den dazu nötigen staatlichen Geldern könnten wesentlich effektivere Maßnahmen zur Einsparung des klimaschädlichen Kohlendioxids finanziert werden, wie zum Beispiel Gebäudesanierungen. Staatliche Gelder? Bei der Verwendung von Biodiesel bleiben alle Gelder im Land. (Deutschland) Bei der Verwendung von Diesel müssen wir einen beträchtlichen Teil der Preises ins Ausland abführen und dann für das Geld wenn es zurückkommt z.B. Autos liefern. :Dies sind die wesentlichen Ergebnisse zweier Gutachten, die Wissenschaftler des Heidelberger ifeu-Instituts und des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum erstellt haben. In wessen Auftrag? Vielleicht Umweltbundesamt? :-) : Zwar entsteht bei der Verbrennung des "Biodiesels" nur so viel klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) wie die Rapspflanzen beim Wachstum der Atmosphäre entziehen. Doch auch durch den Anbau von Raps und die Verarbeitung zum motorentauglichen RME entstehen CO2 oder CO2-äquivalente Emissionen. Bezogen auf die gesamte Energiekette liegt der spezifische CO2-Vorteil von RME gegenüber Dieselkraftstoff - je nach energetischer Nutzung der Nebenprodukte - zwar bei 30 bis 80 Prozent pro Kilogramm Treibstoff. Angenommen diese 30-80 Prozent Einsparungen stimmen. Ja dann ist doch alle in Ordnung. Wir haben eine Möglichkeit mit der wir CO2 einsparen, die Arbeitslosigkeit bekämpfen und die Subventionierung der Ölscheichs durch die Autofahrer verringern können. Ja dann mal auf zur nächsten Biodieseltankstelle. (Noch besser Rapsöltankstelle www.biocar.de, www.elsbett.com, www.hauer.de) :Da jedoch selbst bei vollständiger Ausschöpfung der von der Europäischen Union eingeräumten Anbauquoten lediglich weniger als ein halbes Prozent des Dieselbedarfs in Deutschland mit RME gedeckt werden könnte, ist die mögliche Einsparung von CO2 sehr gering. Quoten? Ja tatsächlich es gibt eine Quote. Festgelegt von der Europäischen Union auf drängen der USA. Grun: Die USA haben Angst dass die Produktion von Pflanzenöl als nachwachsenden Rohstoff ihre Absatzchancen von Sojaöl (und Mineralöl?) verringert. Da haben sich unsere Regierigen in Brüssel wieder einmal über den Tisch ziehen lassen. (Oder haben sie sich an dieser Entscheidung bereichert? Stichwort Spenden der Mineralölindustrie!) : http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/pressemitteilungen/p-0100-d.htm Wie war das doch gleich mit dem Umweltbundesamt? Soweit mir bekannt ist hat das Umweltbundesamt gute Studien erarbeitet und erarbeiten lassen nur die Schlussfolgerungen sind immer sehr Abenteuerlich. Das UBA hat meines Wissens nach noch niemals irgendeine erneuerbare Energeie empfohlen sondern alle immer in der Schlussfolgerung "verrissen". Auch die Wasserkraft, Winenergie und die Photovoltaik werden von UBA abgelehnt. Hauptargument des UBA in jedem Fall: Man kann mit der jeweiligen Energieform nur einen kleinen Teil der fossilen Energie ersetzen und dann kann man es auch gleich bleiben lassen. : Diese Information habe ich von der Seite des Bundesumweltamtes entnommen und möchte sie hier doch gerne mal zur Disposition stellen. Denn nach diesem Gutachten erscheint doch der Ökologische Erfolg von RME nicht gegeben. Dennoch sollte man sicherlich, solange verfügbar und beim eigenen Auto einsetzbar, zum nutzen der Umwelt auch damit fahren. Aber sicherlich, ist Biodiesel nicht der Weisheit letzter Schluß. Gut gesprochen. Der Weisheit letzter Schluss kann z.B. sein: : Ansonsten vielleicht noch eine Anmerkung zur „billigen Alternative“. Zur Zeit scheint Biodiesel im Durchschnitt, 9 Pfennig billiger zu sein, dies ist sicherlich auf den ersten Blick ein verlockendes Angebot (wobei ich auch schon Tankstellen mit nur 2 Pfennig unterschied gesehen habe). Es war aber auch auf diesen Seiten zu lesen das Biodiesel zu einem höheren Verbrauch führt. So konnte man am 14.01.2000 von David Welker folgende Information finden: „Der höherere Verbrauch von Biodiesel (RME) lässt sich leicht erklären: RME besitzt einen geringeren spezifischen Energiegehalt (auch Heizwert genannt) als normaler, mineralischer Diesel. Der Unterschied ist ca. 4%. Daher stammt die Erhöhung des Verbrauches um ca. 4. Sprich 1 Liter RME liefert weniger Energie als 1 Liter Anormaler Diesel.“ Bei dem Energieinhalt muss man viele Faktoren berücksichtigen. So ist darauf zu achten dass nur ein Wert bezogen auf den Liter in Frage kommt. Nicht pro Kilogramm. Man tankt schliesslich Liter und nicht Kilogramm. Das ist ein häufig zu beobachtender Fehler. : Bei einem Verbrauch von 4,9 auf 100 km bedeutet das einen Mehrverbrauch von 0,2 Litern. Bei einer Fahrleistung von 35.000 km im Jahr spare ich brutto mit Biodiesel bei einem Literpreis von 1,399 DM ca.150 DM im Jahr, ziehe ich jetzt aber noch 4% Mehrverbrauch ab bleiben dann nur noch 50 DM übrig. Wobei die Frage des Mehrverbrauchs, auf der Fahrt zu weiter gelegenen Biodieseltankstellen, hierbei ja auch noch nicht berücksichtigt ist. Und die wenigsten werden eine vor der Haustür haben. Super, im Worst Caser Fall immer noch 50 DM gespart. Also sollte man beim Neukauf eines Autos (LKW´s) auf die Biodieseltauglichkeit bestehen. Und zwar ohne Aufpreis. VW/Audi machts vor dass es geht. Dort sind alle neueren Wagen freigegeben. Bei Mercedes kostet es noch Aufpreis. : Unterm strich sollte man das Thema Biodiesel sicherlich kritischer betrachten als es häufig von den Herstellern und Verbrauchern getan wird. Vor allem sollte man die Berichte der Mineralölindustrie und unserer von der Minaralölindustrie gesponserten Politiker kritisch betrachten.
From: Ein Wissender
Subject: http://anon.free.anonymizer.com/Re: Rapsöl-Diesel bringt keine entscheidenden Vorteile für die Umwelt
Ein Wissender am 10 Maerz, 2000 um 11:45:38:
Wenn man 1.50 DM für Diesel Bazahlt dann bekommt der Staat den größten Anteil davon und zahlt damit die Sozialhilfe für alle die die nicht bei der Biodieselproduktion beschäftigt werden können da es keine Biodieselproduktion gibt.
Einen anderen, beträchtlichen Teil des Dieselpreises bekommen ausländische Unternehmen und Ölscheichs. Diese Betriebe und Ölscheichs werden also mit jedem Liter verkauften Diesels Subventioniert und in Deutschland subventionieren wir mit dem Dieselpreis die Sozialhilfe.
Besser wäre es das Geld der deutschen Bevölkerung (Biodieselherstellern und Mitarbeitern) zu überlassen und durch die Erhebung von Steuern auf fossile Energieträger (Atomenergie ist auch ein fossiler Energieträger) die Bevölkerung dazu zu überreden in Energiesparmassnahmen zu investieren.
Das ist auf jeden Fall besser als bürokratischen Antragsaufwand für Zuschüsse zu betreiben wenn jemand eine Windkraftanlage bauen will.
Das UBA ist aber noch nie auf die Idee gekommen das Ensparpotential aller Erneuerbaren Alternativen zusammenzuzählen. Warum wohl nicht?
Die sogenannten Experten in der Politik sprechen sich aber seltsamerweise für den Wasserstoffeinsatz aus obwohl Wasserstoff keine Energiequelle ist. Wasserstoff ist nur ein Speichermedium für Energie, so wie z.B. auch eine Batterie. Das auch noch mit einem schlechten Wirkungsgrad.
Warum wird dann Wasserstoff so hoch gelobt? Nun, die Wasserstofftechnologie ist eine schwer beherrschbare Hochtechnologie. D.H. sie kann nur von grussen Industriefirmen verkauft werden. An die Tankstellen werden hohe anforderungen gestellt so daß nur grosse Minaralölfirmen für deren Betrieb in Frage kommen. Die Grossindustrie (Grosshandel) haben also interesse daran diese Technologie einzuführen denn das wird fast wie die Lizenz zum Gelddrucken für sie sein.
Reines Pflanzenöl dagegen kann man an jeder Ecke im Aldi kaufen oder im eigenen Garten produzieren (theoretisch zumindest). Damit wäre die Grossindustrie und der Staat plötzlich auis einem Teil der Energieversorgund ausgeklammert. Das kann die Industrie (und der Staat) natürlich nicht zulassen. (www.biocar.de, www.elsbett.de, www.hauer.de)
Ein Schelm wer böses dabei denkt. :-)
1. Alle Möglichkeiten ausschöpfen die sich bieten. Egal wie klein die Umweltentlastung auch ist.
2. Falls wir irgendwann einmal keine fossile Energie (Atomenergie ist ebenfalls (gefährliche) fossile Energie) mehr brauchen und nur noch nachwachsende Energie verwenden müssen wir die Nutzung derjenigen Energieformen einschränken die die Umwelt mehr belasten und zu den Energieformen wechseln die noch umweltfreundlicher sind. Ich könnte mir vorstellen dass die "Evolution" so aussehen könnte. Zunächst Biodiesel, dann reines Pflanzenöl, dann solar erzeugter Strom gespeichert in Form von Wasserstoff. Es macht aber keinen Sinn mit Kohle, Öl oder Uran Strom zu erzeugen und diesen dann mit viel Verlust in Wasserstoff umzuwandeln um damit Auto zu fahren. Dann ist es besser das Öl direkt mit geringen Verlusten im Auto zu verbrennen.
3. Am besten gar keine Energie mehr verbrauchen. Null Energie Häuser. Statt Auto Internet. Stom für den Computer über Solarzellen. Nahrungsmittel möglichst energiesparend erzeugen und wenig transportieren.
Bezüglich des Verbrauches bleibt festzuhalten dass theoretisch ein höherer Verbrauch bei Biodiesel auftreten müsste. In Wirklichkeit muss man aber für jedes einzelne Auto und jede einzelne Strecke erneut den Verbrauch mit Diesel und biodiesel messen um auf verlässliche Verbrauchswerte für den speziellen Wagen zu kommen. Je nach Fahrstil kann es auch sein dass der Vebrauch von Biodiesel geringer ausfällt als der von Diesel. Das muss jeder selber testen.
Bezüglich der Tankstelle in der Nähe. Je mehr man nachfragt desto mehr Tankstellen wird es geben. Also eine Investition in die Zukunft.
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