Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: February 07, 2002 at 23:44:08
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URL: Panorama das Video zur Sendung
Subject: Hallo Forum AUFWACHEN!!!! die zerflexen uns!!!! Pöl vor dem AUS..:-((

Hallo Leute

Nach der BSE-Krise verkündeten Renate Künast und viele ihrer EU-Kollegen die Wende in der Agrarpolitik. Das Projekt, das jetzt die europäische Union mit Unterstützung der deutschen Ministerin vorschlägt, passt ins grüne Bild: In wenigen Jahren soll aus europäischen Zapfsäulen 6 Prozent Biotreibstoff fließen, also Sprit aus nachwachsenden Rohstoffen.

Das hört sich wunderbar ökologisch an - und dennoch kritisieren Umweltverbände von Greenpeace bis BUND den Rapsdiesel, der dem normalen Diesel beigemischt werden soll. Und eine Studie des Umweltbundesamtes, einer Regierungsbehörde, zeigt: Die Produktion von Rapsdiesel schädigt Umwelt und Wirtschaft zum Nachteil der Steuerzahler.

Profitieren werden von der neuen, grünen Idee wieder nur diejenigen, die schon Nutznießer der alten Agrarpolitik waren: Die Großbauern.


http://www.ndrtv.de/panorama/20020207/raps.html






UBA heizt die Debatte um Biodiesel wieder an

Für das Umweltbundesamt (UBA) macht der Einsatz von Rapsöl und Rapsmethylester (RME) in Dieselmotoren weder ökologisch noch volkswirtschaftlich Sinn. In ihrer am 10. Januar veröffentlichten Bewertung bekräftigt die Berliner Behörde ihre erstmals 1993 geäußerte Kritik am alternativen Treibstoff Biodiesel.

Das UBA stützt sich auf Gutachten des Heidelberger ifeu-Instituts für Energie- und Umweltforschung und des finanzwissenschaftlichen Lehrstuhls der Bochumer Universität. Die Kritik der Umweltschützer kommt für die Biodiesel-Lobby zur Unzeit: die Produktionskapazitäten werden ausgebaut, für den Verbraucher wird der durchschnittlich zehn Pfennige billigere Alternativ-Sprit zunehmend interessant, dank Ökosteuer, Flächenstillegung und Mineralölsteuerbefreiung.

Im Kreuzfeuer der Kritik steht die 22seitige Bewertung des UBA. In dieser findet sich selbst der Öko-Gutachter Guido Reinhardt nur bedingt wieder: Manche Formulierungen seines Auftraggebers findet er "sehr unglücklich", "leicht sinnentstellend". In der Bewertung der Energie- und CO2-Bilanz, widersprechen sich beide Gutachter sogar. Reinhardt sagt, sie sei "eindeutig positiv". Der Bochumer Ökonom Folkers behauptet das Gegenteil.

Der Öko-Gutachter sieht den RME vorne bei Ressourcenschutz, Treibhauseffekt und SO2-Ersparnis. Gegen ihn sprechen die Wirkungskategorien mineralische Ressourcen, stratosphärischer Ozonabbau, Versauerungspotenzial, Eutrophierung, NH3 (Ammoniak), Staub und Aldehyde. Keine wesentlichen Unterschiede zu fossilem Diesel erkennt der Gutachter bezüglich Fotosmog, NOx, Dieselpartikel, Benzol, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe.

Eindeutig fällt die Bewertung des Bochumer Ökonomen Folkers aus. Er lehnt eine Förderung des Raps-Treibstoffes aus volkswirtschaftlicher Sicht kategorisch ab. Der Anbau von Non-Food-Raps rechne sich für den Landwirt nicht, die Bereitstellungskosten für Rapsöl bzw. RME seien "deutlich" höher, was weder mäßige Preissteigerungen bei fossilen Energieträgern noch eine Energie- oder CO2-Steuer beseitigen könnten; zudem sei die Energiebilanz von Rapsdiesel negativ und "besonders unwirtschaftlich", wenn CO2 eingespart werden soll.

Weitere Stimmen:

"Der beste alternative Treibstoff ist der, der nicht eingesetzt wird" (Axel Friedrich, UBA)

"zum Teil falsch, zum Teil frech" (Andreas Schütte, Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe)

"hoher ökologischer" Nutzen", "gewichtige positive" volkswirtschaftliche Auswirkungen von Biodiesel (Deutscher Bauernverband, Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen)

Die UBA-Studie "läuft sich tot" (Roland Bührer, Geschäftsführer von Biodiesel-Vermarkter Saarberg Bioenergie Handelsgesellschaft)

"Gespensterdebatte", "Wir dürfen der Entwicklung nicht die Dynamik nehmen" (Hermann Scheer, Eurosolar-Präsident, alternativer Nobelpreisträger 1999).

http://www.carmen-ev.de/deutsch/aktuell/nawaros/nawa2000/nawa0100.html#1







Das sagt der BUND:

Biodiesel ist nicht bio

Die Vorsilbe "Bio" steht nicht immer für ökologische Produkte. Darauf weist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hin. In jedem Fall ist für den Verbraucher kritisches Nachfragen angesagt. Beispielsweise lässt die Ökobilanz von Biodiesel zu wünschen übrig. Biodiesel wird aus Raps gewonnen und verursacht laut schwedischen Forschern bei der Verbrennung bis zu zehn mal mehr Krebs erregende Stoffe als herkömmlicher Dieselkraftstoff. Mit Biodiesel steigt zudem der Spritverbrauch des Fahrzeugs an, so dass die Atmosphäre stärker mit Treibhausgasen belastet wird. Auch der Preisvorteil des subventionierten Biodiesel fällt somit geringer aus. Ein weiterer Nachteil ist der Anbau des Rapses in Form von Monokulturen. Es kommen dabei eine Vielzahl von Pestiziden und Düngemitteln zum Einsatz, die langfristige Schäden an Boden und Grundwasser bewirken.

Um dennoch bei notwendigen Autofahrten einen Beitrag zum Klimaschutz und zum Energiesparen zu leisten, gibt es laut BUND eine Reihe anderer Möglichkeiten. Wer einmal pro Jahr den Luftfilter überprüft und wenn nötig wechselt, spart bis zu zehn Prozent Kraftstoff. Beim Neukauf sind Autos vorzuziehen, die mit Leichtlaufreifen und Leichtlauföl ausgestattet sind. Der Ausstoß von Treibhausgasen kann so um weitere zehn Prozent reduziert werden. Außerdem drosseln ein Verzicht auf Klimaanlagen, das Abstellen des Motors bei Stehzeiten des Fahrzeugs über 20 Sekunden und die regelmäßige Überprüfung des Reifendrucks den Benzinverbrauch.


Rüdiger Rosenthal

http://bundnet.avacanto.de/lab/reddot2/445_592.htm





GP -BD-Meinung leider nur als pdf

http://www.greenpeace.de/GP_DOK_3P/BRENNPUN/F0110E5.PDF



pölige Grüße

Maik B.

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