Date: March 03, 2002 at 22:20:14
From: Joachim S, [pd9e1d11c.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Antriebsmoment der VE-Pumpe
Hi Hans, wir haben auf dem Prüfstand mit einer Briefwaage das mittlere Drehmoment als Reaktion über einen Hebel gemessen. Aber jetzt hast du mich unsicher gemacht. Vielleicht hab ich mich um Faktor 10 verhauen... Ich schau schnell nach, warte mal...
.....
Ne, hab ich doch nicht, in etwa stimmte das, was ich sagte.
Hier meine Mail an Sönke, als ich die Messergebnisse für den Bericht aufbereitet habe.
" 2. Drehmomentmessung
Gemessen wurde das Reaktionsmoment der Pumpe. Abgetragen über einen 500 mm
langen Hebel und gemessen mit einer elektronischen Lebensmittelwaage bis 2
kg. Die Aufnahme der ESP wurde gelockert, so dass das Drehmoment über den
Hebel ausgeleitet wurde.
Problem dabei ist die Reibung an der Aufnahme und das Rückstellmoment der
Einspritzleitungen. Es war sehr fehlerbehaftet, den Nullpunkt zu bestimmen.
Deshalb wurde die Messung 10 mal durchgeführt. Das Diagramm zeigt die
einzelnen Messwerte und ganz rechts jeweils die Mittelung über alle
Messungen.
Gemessen wurde bei einer Drehzahl von 1000 U/min bei Volllast. Die ESP war
einigermassen thermisch eingeschwungen (bezüglich der Messfolge) bei ca 20°C
am HD-Teil gemessen, der Kraftstoff war kalt mit ca. 8°. "
Die Mittelung der Messwerte ergab dabei für das kalte Pöl 1,83 Nm gegenüber 1,33 Nm bei Prüföl. Auch wenn die Messung primitiv war, einen Messfehler um mehr als Faktor 1,5 würde ich ausschliessen. Es entsprach auch dem subjektivem Eindruck, wenn man die ESP von Hand gegenhielt. Sie hat vibriert, aber nur ein schwaches Gesamtmoment geliefert. Das Diagramm kann ich auf Wunsch per Mail verschicken, ist ein Excel-Diagramm. Ist nichts besonderes, man sieht halt die Streuung der einzelnen Messungen und kann so in etwa abschätzen, dass die Messung zumindest eine gewisse Aussagekraft hat.
Wie gesagt, es handelt sich um das mittlere Moment (bei mittleren Drehzahlen). Die Momentspitzen werden ganz anders aussehen. Die 35 Nm sind wahrscheinlich die Momentspitzen in der Hauptwelle, die Schwungmasse des Riemenrades wird dabei schon einiges "wegbuttern" und nicht mehr alles an den Zahnriemen durchleiten. Und der wird durch die Elastizität auch noch eine Menge abfedern.
Mit anderen Worten, die Riemenbelastung durch eine VE im VW- 1,6 L-D hält sich in Grenzen, und selbst mit kaltem Pöl wird es auch nicht viel mehr.
Gruss Jo
PS, Martin war ganz begeistert, und freut sich schon auf die Fortsetzung.
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