Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: May 03, 2002 at 21:05:04
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-209-139.utaonline.at]
Subject: @ Andreas: war es so fachchinesisch?

Hallo Andreas,

wenn Du meinen Text 3 mal lesen mußt, habe ich ihn vermutlich nicht gut und verständlich genug formuliert? Daß er so spannend war, glaube ich eigentlich nicht.

Trotzdem möchte ich nochmal antworten: Grundsätzlich könntest Du auf die Entlastungsventile schon Einfluß nehmen, nämlich durch Tausch aller Ventile gegen andere mit einem größeren oder kleineren Entlastungsbund. Die Ventile gibt es mit unterschiedlichem Entlastungsvolumen, zu je 5 mm³ gestuft, z.B. 35 mm³, 40 mm³. Damit ändert sich jedoch auch die Einspritzmenge der Pumpe und oft auch der Mengenverlauf über der Drehzahl. Die Einspritzmenge läßt sich über die Vollastschraube korrigieren, ein "gedrehter" Mengenverlauf nicht. Dreht sich der Mengenverlauf, dann kann die Einspritzmenge entweder im oberen oder im unteren Drehzahlbereich zu hoch, oder zu niedrig sein.

Mit der Vollstschraube kann man den Mengenverlauf leider nur parallel verschieben, aber nicht drehen. Und bei einem Tausch der Entlastungsventile ändert sich auch noch die Streuung von Zylinder zu Zylinder. Die muß aber innerhalb gewisser Grenzen liegen, sonst hat der Motor einen unruhigen Leerlauf und das Potential eines Motorschadens bei Vollgas, wenn ein Zylinder zuviel Menge liefert.

Den Mengenverlauf und die Zylinder-Streuung kann man nur mit dem Pumpenprüfstand sehen. Zur Streuung nochmal: Ist sie bei der Prüfung zu groß, vertauscht man das Entlastungsventil samt Druckrohrstutzen von dem Leitungsanschluß, der am meisten fördert, gegen die Teile desjenigen, der am wenigsten fördert. Und das solange, bis es paßt. Daher gehört auch ein einmal zugeordnetes Entlastungsventil wieder an seinen Platz. Außer es wird eine Pumpe repariert und am Prüfstand neu eingestellt. Dann siehe oben.

Die Druckrohrstutzen und die Entlastungsventile sehen zwar nicht besonders spektakulär aus, aber sie haben es in sich. Das wollte ich mit meiner Anmerkung nochmal verdeutlichen.

Noch was zur Ergänzung: Ich habe hier von den Gleichraum-Entlastungsventilen der VE-Pumpen für Wirbelkammermotoren gesprochen.

Bei den TDI's mit den höheren Drücken gibt es die Gleichdruck-Entlastungsventile. Mit denen ist es auch nicht einfacher. Und ab ca. 1995 (genaues Jahr weiß ich jetzt nicht) werden Druckrohrstutzen verwendet, die überhaupt kein Entlastungsventil mehr haben, sondern nur mehr eine Rückströmdrossel. Bei diesen Pumpen wird der Druck in der Einspritzleitung auf den gerade aktuellen Innenraumdruck der Pumpe abgesenkt. Die 3 Varianten sind nicht untereinander austauschbar.

Damit möchte ich das Thema jetzt wirklich abschließen.

MfG Hans F.

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