Date: May 07, 2002 at 09:08:55
From: Eba, [p5085ef6c.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: @Ralf Hofmann: Nochmal zum 1-Liter-Auto
Endlich wieder einmal ein Diskussionsthread, der diesem Forum zur Ehre gereicht. Wie viele erkannte haben, liegt der weiteren Durchdringung von ökologischen und ökonomischen Einsichten kontrahär zu dem Absatzpotential in der heutigen Konsumgesellschaft.
Ein 4l CDI mit mehr als 250 PS oder ein 10Zyl 5l PD mit mehr als 300 PS in einem Auto das mehr als 2 Tonnen wiegt (der neue SuperPassat) wird dort eher als ökologische Revolution gesehen als ein 3l Lupo oder Aud1 A2. Und läßt sich auch besser verkaufen.
Wenn man in etwa davon ausgehen kann, das ein Diesel in seinem optimalem Betriebsbereich aus 1 l Diesel bzw. Pöl etwa 4KW/h Arbeitsleistung erbring heißt das, das ein 3l Auto bei 100km/h etwa 12KW an dauerhaften Antriebsleistung benötigt. Aber selbst diese Auto hat mehr als 40KW Leistung. Wie jeder weiß besteht das Autofahren nicht nur aus "auf die Tube drücken". Damit sollte jedem klar sein, das er einem teueren schweren Motor samt Getriebe und Differential zu 90% spazieren fährt ohne dessen Leistung zu benötigen. Es wäre technisch viel sinnvoller, einen Motor zu verwenden, der nur die Dauerleistung erbringt die auch dauerhaft benötigt wird (z.B 15KW bei ca. 25KW Spitzenleistung). Da wir aber andauernt beschleunigen und bremsen brauchen wir ein Ausgleichssystem das die Fahrzustände kompensiert. In der Praxis laufen schon einige Testfahrzeuge. Merkmale :kleiner Motor oder Brennstoffzelle als Primärenergiequelle. UltraCaps und Lithiumbatterie als Zwischenspeicher, Radnabenmotor mit 10kw Dauerleistung (30kw kurzfristige Höchstleistung = 120KW Gesamtleistung).
Wer will kann damit von 0-100 in 4 sec beschleunigen und dennoch
effizient fahren.
Aber der Verbraucher entscheidet was er kriegt: Er beruhgt sein Gewissen weil sein neuer G400 CDI ein Dieselmotor hat.
EBA
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