Date: May 10, 2002 at 20:43:22
From: Hans Fürthbauer, [62.218.99.101]
Subject: Re: Die Drosselbohrung im SV-Kolben ... Zittern konnte ich nicht beobachten...
Hallo Jo,
die Bosch-Vorrichtung hat einen Taster, der durch eine schwache Feder direkt am SV-Kolben auf der Druckseite angelegt wird und alle Bewegungen mitmacht. Vermutlich hast Du es ähnlich realisiert. Dann hat die Meßskala noch zum sicheren Ablesen im 10-tel mm-Bereich einen Nonius und wird durch die Wölbung des Glas- oder Plexiglaszylinders und die Füllung mit Prüföl ähnlich wie mit einem Vergrößerungsglas leicht vergößert. Da sieht man die Bewegungen des SV-Kolbens ganz genau und kann den SV-Weg auch gut ablesen.
Die von mir beobachtete Ansprechzeit am Pumpen-Prüfstand mit Prüföl (ca. 45 Grad C) liegt bei einem schnellen Drehzahlanstieg geschätzt bei ca. 1 sec. Du hast von ca. 1,5 bis 2 sec. geschrieben. Das bestätigt, was Du sagst, nämlich daß die Dämpfung mit Pöl größer ist. Sowohl in Verstellrichtung nach früh, daher die längere Ansprechzeit, als auch umgekehrt in Richtung spät durch die Förderstöße, daher geringes, oder kein sichtbares "Zittern".
Einen Einfluß der SV-Feder gibt es sicher auch noch. Die wirkt ja ebenfalls nach spät und unterstützt die Förderstöße. Die Nockengeometrie der Hubscheibe ist ebenfalls beteiligt. Je flacher der Nockenanstieg, desto weniger hart sind die Stöße. SV-Feder und Nockengeometrie sind pumpenindividuell abgestimmt.
Das Zittern des SV-Kolbens konnte ich von Startdrehzahl bis in den mittleren und oberen Drehzahlbereich beobachten. Je höher die Drehzahl wird, desto weniger ist es erkennbar. Mit Pöl wird halt bei Deiner Pumpe der Dämpfungseffekt der Drosselbohrung das Zittern so vermindern, daß es für das Auge nicht mehr sichtbar ist. Wäre für mich schlüssig.
MfG Hans F.
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