Date: June 28, 2002 at 13:45:36
From: Joachim S, [pd951e915.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Letzte Hoffnung an Jo und Rahnie

Hi Andreas, nun gut, bleiben wir einfach bei der Sache... Also, es handelt sich um eine sogenannte Schwungmagnetzündung. Rasenmäher ist ein guter Tipp. Ältere Modelle, mein olles Mofa und die Kisten auf den Phills haben sowas noch. Oder solche Bootsmotoren halt, die jeder normal denkende Mensch über Bord werfen, und lieber gleich nach dem Paddel greifen würde. Der Unterbrecher sitzt unterm Schwungrad. Desweiteren sitzt da ne Spule. Die Magneten wirbeln dran vorbei, und der in die Spule induzierte Strom fliesst über den Unterbrecher in die Primärwicklung der Zündspule. Die sitzt meist ausserhalb, z.B. unterm Tank. Bei meinem Mofa war es eine kombinierte Spule, die mit unterm Schwungrad sitzt. Der Trick ist nun, der Unterbrecher öffnet etwa in dem Moment, wo der induzierte Strom sein Maximum erreicht. Zusammenbruch des Magnetfelds in der Zündspule, Induktion im Sekundärteil, und es funkt an der Kerze. Was Rhanie nun nachbauen will, ist eine Schaltung, die auf den Unterbrecher verzichtet. Sie nutzt offensichtlich nicht die Information der Schaltnocke, deshalb kann man sie irgendwo aussen dran pappen. Der Unterbrecher entfällt, das Dingen ersetzt ihn. Der Unterbrecher wird ausgebaut oder seinem traurigen Schicksal überlassen. Als Information steht also nur der Verlauf des induzierten Stroms durch das Teil zur Verfügung. Wenn das nun so schlau ist, den Durchgang bei Erreichen des Maximums zu sperren, dann ist alles OK. Bei der Umpolung sollte es dann wieder den Durchgang herstellen. Auf ein paar Grad mehr oder weniger kommt es da nicht an, Hauptsache das Dingen läuft. Mit nem simplen Schwellwert wird das nicht klappen, da die Höhe der Spannung heftig von der Drehzahl abhängt. Also muss man eher den Nulldurchgang der Ableitung nach der Zeit finden. Das ist weitgehend unabhängig von Drehzahl und Höhe der Spannung. Deshalb mein Gerede über Phasenverschiebung mit Kondensatoren. Gruss Jo