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Date: August 04, 2002 at 20:03:59
From: Hans Fürthbauer, [linzu2-215-25.utaonline.at]
Subject: Re: Erneute Probefahrt

Hallo Olivio,

Der Druckrohrstutzen ist ja nicht kompliziert: zuerst kommt die Einstellscheibe für die Druckventilfeder rein, dann die Feder selbst, dann der Druckventilhalter in dem das Druckventil-Kölbchen steckt und ordentlich geführt ist. Im Verteilerkopf liegt noch ein Cu-Dichtring. Wenn Du den Druckrohrstutzen in dieser Reihenfolge zusammen gebaut und eingeschraubt hast, kann nicht viel schief gegangen sein. Den Cu-Dichtring hast Du vermutlich eh nicht rausgenommen. Im Druckrohrstutzen befindet sich noch die Rückströmdrossel, aber die ist nicht demontierbar. Wenn Du nicht ganz sicher bist und nochmal prüfen möchtest, kann ich versuchen Dir ein Schnittbild mailen. Mein Mailserver spinnt, dann kann es sein, daß es nicht funktioniert.

Damit wir schneller weiterkommen, möchte ich Dir eine Reihe Fragen stellen und einige Hinweise zur Beantwortung geben:

Die Dichtungen an den SV-Deckeln sind korrekt montiert? In die Bohrungen für den Spritzversteller im Pumpengehäuse ist sicher kein Schmutz und kein Dichtungsrest gelangt? Zulauf und Rücklauf der Pumpe waren während des Dichtringtausches so verschlossen, daß kein Fremdkörper reinkommen konnte? Ich gehe davon aus, daß es so war, möchte es aber bestätigt haben.

Du mußt Dein Geräusch exakter beschreiben. Ein paar Anregungen zu einer Beschreibung: Pfeifen? in welcher Tonlage etwa, tief, hell, hoch, schrill, usw. Intensität: gleichmäßig säuselnd und eher leise, oder eher laut? gleichmäßig mit der Last anschwellend, plötzlich einsetzend? ändert sich mit der Last die Tonlage? wenn ja, wird es nach der Tonleiter höher? wird es auch mit zunehmender Motorlast lauter? wenn es auftritt, dann ist es immer da, solange der Motor Last hat? nimmt man die Last weg, geht das Pfeifen zurück und verschwindet ganz? oder tritt es eher rhyhtmisch auf, wenn ja, in welcher Folge oder Frequenz? wenn rhythmisch, läßt sich eine Zuordnung zu einem oder mehreren Zylindern treffen, ist die Frequenz drehzahlabhängig?

Du hast das Geräusch im ersten Beitrag mit dem Pfeifen einer Dampfmaschine verglichen. Solche Gedankenbrücken sind sehr gut. Aber auch dazu gäbe es gleich wieder Fragen: Meintest Du die Dampfpfeife mit dem zuerst anschwellenden und dann gleichbleibenden hohen bis schrillen Ton, oder das rhythmische, drehzahlabhängige Pfeifen bzw. Zischen oder auch Stampfen der Zylinder. Oder war es nur das einfache Pfeifen eines Druckkochtopfs im Haushalt, wenn das Überdruckventil öffnet?

Klingt es wie das Strömungsgeräusch einer Flüssigkeit? Am Rücklauf der Pumpe, oben am Pumpendeckel befindet sich ein Überströmventil. Falls Luft im System ist, könnte sich an der Drosselbohrung ein Strömungsgeräusch ergeben.

Also: je besser die Beschreibung und die dazugehörigen Randbedingungen, desto besser und treffender unsere Ferndiagnose.

Du hast eine Undichtheit im Ansaugsystem ausgeschlossen, ich noch nicht. Das Saugrohr des Motors war abgebaut, habe ich verstanden?

Versuche bitte zuerst nochmal das Geräusch möglichst gut zu beschreiben, damit wir keine leeren km schreiben. Sofern Du den Beschreibungsaufwand treiben willst, der damit verbunden ist.

MfG Hans F.

PS: Frage noch, die Du nicht beantworten mußt, wenn Du nicht willst: was ist Dein Beruf?

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