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Date: December 22, 2002 at 20:08:43
From: Hans Fürthbauer, [linzu4-98-175.utaonline.at]
Subject: Re: ist ja schon ganz gut, auch ohne Manometer ...

Hallo bluewonder AAZ,

vorerst mal eine Frage ohne großartige Bedeutung: Könntest Du eventuell an den Beginn Deines Beitrags hinter dem "Hi" noch meinen Vornamen setzen, damit ich sicher weiß, daß ich gemeint bin?

Jetzt zur Sache: Hier ist nochmal ein Teil von Deinem Text: "Die Abhängigkeit von LDA zum Turbo hab ich verstanden, deshalb grenze ich mein Problem dementsprechend auch ein. Mir fehlt momentan schlicht und einfach das Equipment den Ladedruck messen zu können (suche noch jemand der ein Maometer hat, da ich Ladedruckanzeigen recht teuer find..). Anders werd ich aber nix finden. Ohne Anzeige kann ich nur sagen, dass der wagen unterhalb der 2tsd Umdrehungen überhaupt nix macht. Danach schon (besonders im ersten Gang sieht man das am Drezahlmesser, ab zweitausend zieht der hoch..)...".

Das ist ja schon eine ganze Menge: Dein Verständnis für die Zusammenhänge und Deine Aussage "vorerst nix und dann zieht er hoch" sind wichtig. Also vermutlich zu wenig Ladedruck im unteren Drehzahlbereich, um den Stufen-LDA zu aktivieren.

Der Ladedruckanstieg und damit der "Schaltpunkt" des Stufen-LDA läßt sich verbessern, wenn Du die Vollastmenge an der Einstellschraube oberhalb vom Abstell-Magnetventil ein wenig anhebst. So ca. 1/8 bis 1/4 Umdrehung eindrehen. Halt nur soweit, daß kein störender Vollastrauch bei betriebswarmem Motor entsteht. Das kann sogar schon die Lösung des Problems sein. Denn mit der Einspritzmenge geht im unteren Drehzahlbereich sofort der Ladedruck hoch ..., eh schon wissen.

Du fährst mit Diesel? Dann gibt es auch noch einen sehr wahrscheinlichen Kraftstoff-Einfluß. Nach meinen langjährigen Beobachtungen liegt die Dichte von Winterdiesel immer niedriger als die von Sommerdiesel. Die Pumpe mißt dann dem Motor zwar nahezu dieselbe Einspritzmenge zu, aber weil die Dichte niedriger ist, wird auch eine geringere Kraftstoffmasse eingespritzt. Damit ist auch der Energiegehalt niedriger. Wirkt ebenfalls auf Beschleunigung und Ladedruck. Die Kompensation erfolgt wieder durch eine Mengenanhebung.

Mach bei Gelegenheit den Versuch mit der Mengenanhebung und berichte darüber. Dazu brauchst Du vorerst noch kein Manometer.

Sollte der Versuch nicht wirklich helfen, müssen wir uns den Turbolader anschauen. Wirf mal einen Blick auf die Wastegate-Dose. Wie wird denn die mit dem Ladedruck beaufschlagt? Kannst Du eventuell ein Foto hier reinstellen? Da gibt es bei VW eine kuriose Ansteuerung per Magnetventil, die mir auch "gestandene" VW-Leute nicht plausibel erklären konnten.

An den Düsen mach vorerst nichts! Wenn der Verschlußstopfen undicht wird, hat das wenig mit den Düsen zu tun. Entweder ist die Kappe versprödet und wird porös oder rissig, was immer wieder nach langer Laufzeit vorkommt. Oder es kann das Lecköl nicht ungehindert abfließen, weil irgendwo die Leckölleitung oder der Rücklauf verengt ist. In diesen Fällen springt die Kappe manchmal sogar ab. Du schreibst von einem Springbrunnen? Möglicherweise liegen dann auch beide Ursachen vor.

MfG Hans F.

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