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Date: February 12, 2003 at 21:52:31
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-207-118.utaonline.at]
Subject: Re: Sehr gut, jetzt weiß ich ungefähr, um welche Technik es sich handelt!

Hallo Robert,

das ist eine "echte" alte DPA. Soweit ich es aus dem Bild sehen kann, hat sie einen mechanischen Regler. Ich glaube, daß ich oben auf der Pumpe den von mir beschriebenen Reglerdeckel erkenne und eventuell auch eine waagrechte Einstellschraube. Die Pumpe hat einen Spritzversteller, der ist unten an der Pumpe sehr gut zu sehen.

Ich gehe jetzt nochmal beschreibend auf den Niederdruckteil ein: An der Pumpe im Bild rechts, am Verteilerkopf, wo die Einspritzleitungen angeschlossen sind, ist ganz rechts noch ein Alu-Deckel mit 4 Schrauben befestigt. An diesem Deckel ist oben drauf die große 6-kant Verschlußschraube an der der Zulauf angeschlossen ist. Unter dieser Verschlußschraube sollte das Sieb sein, von dem ich gesprochen habe und natürlich auch die Teile für die Transferdruckregelung.

Mit den 4 Schrauben des Aludeckels sind auch die beiden Führungsbleche für die Hochdruckanschlüsse befestigt. Die Bleche kann ich auf den Bild deutlich sehen. Sie sehen nicht ganz Original aus, aber das Bild kann auch täuschen. Wenn Du den Zulauf abschließt, und die 4 Schrauben löst, kannst Du den Deckel (heißt richtig "Endplatte") abnehmen. Dann blickst Du direkt auf die Teile der Transferpumpe (=Flügelzellen-Förderpumpe): den Exzenterring, der wird von einem Stift in der Endplatte in Position gehalten, den Rotor und die Rotorblätter. Du kannst zur Kontrolle der Transferpumpe die Endplatte problemlos abnehmen, da springt nichts davon. Es ist halt äußerste Sauberkeit erforderlich und der Gummidichtring darf nicht verloren gehen.

Der Rücklauf ist am Pumpengehäuse meistens auf dem Flansch am Antriebs oder manchmal auch am Reglerdeckel. Auf dem Foto kann ich ihn nicht sehen.

Die Pumpe hat seitlich am Gehäuse noch einen "Wartungsdeckel", der mit 2 Schrauben über Kreuz befestigt ist. Dahinter ist meistens der Einstellzeiger für den Förderbeginn. Du kannst auch diesen Deckel problemlos abnehmen und reinschauen, ob etwas Ungewöhnliches zu sehen ist.

Nicht erkennen kann ich auf dem Bild, ob die Druckrohrstutzen für die Einspritzleitungen mit Druckventilen versehen sind. Es könnte sein, aber ich bin mir nicht sicher. Wenn ja, kommen auch die für die Störung in Frage.

An Deiner Stelle würde ich mit dem Niederdruckteil (Zulauf, Transferpumpe, Transferdruckregelventil und Rücklauf) beginnen. Einige Einzelheiten dazu habe ich schon beschrieben und ergänze sie jetzt.

Wenn Du Dich zuerst nur auf die DPA konzentrieren willst, dann laß die Transferpumpe aus einem gegenüber dem Zulauf der DPA ein wenig tiefergelegten Behälter saugen und leite den Rücklauf direkt nach der Pumpe in ein Gefäß. Sollte der Motor dann problemlos laufen, liegt das Problem in der Peripherie und nicht in der Pumpe. Läuft er nicht richtig, sind als nächstes die Transferpumpe und die Teile der Transferdruckregelung zur Sichtprüfung und ein eventuell am Rücklauf vorhandenes Kugelventil zur Durchgangsprüfung dran. Das Kugelventil hält einen minimalen Gehäusedruck und verhindert ein Leerlaufen der Pumpe bei Stillstand. Beim kräftigen Reinblasen öffnet es.

Der Rotor der Transferpumpe ist direkt am Verteilerrotor angebracht. Wenn Du die Transferpume prüfst, dann laß auch jemanden kurz starten und achte darauf, ob sich der Transferpumpen-Rotor sauber mitdreht und ob auch keine Axialbewegungen auftreten. Wäre am Verteilerrotor oder am Antrieb der Pumpe was gebrochen, kann man es eventuell schon an der Transferpumpe sehen.

Falls Deine Pumpe hochdruckseitig Druckventile hätte, kannst Du die auch noch ohne großen Eingriff durch Demontieren und Zerlegen auf Gängigkeit, Fremdkörper, Korrosion und Durchgang prüfen.

Wenn Du bei den beschriebenen Prüfungen nicht fündig wirst, müssen wir in die Pumpe reinschauen. Denn es könnte auch ein örtlicher, kurzzeitiger Fresser im Hochdruckteil vorliegen. Dazu mußt Du sie ausbauen. Schau mal, wie weit Du kommst und frage bei Bedarf halt nochmal.

Für heute möchte ich es dabei belassen.

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