Date: January 24, 2004 at 23:03:51
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-205-86.utaonline.at]
Subject: Re: Der Kupplungs- und der Bremsschalter und die Österreicher ...

Hallo Manfred, so sind wir halt, wir Österreicher: gute Autofahrer und gute Techniker. Wenn sich beides ergänzt, läuft es so optimal, wie Du es beschreibst. Unsere Kollegen in D verkennen manchmal unsere Qualitäten, nennen uns gelegentlich "Schluchtis" oder sonst was und meinen das spöttisch. Einem echten Österreicher ist das wurscht! Antwort zu Deinen beiden Fragen: 1.) die Ansauglufttemperatur geht beim M21D neben dem Ladedruck in die Berechnung der aktuell verfügbaren Luftmasse ein. Dazu passend wird dann die Einspritzmenge bereitgestellt. Ist die Ansauglauft heiß, dann wird etwas Einspritzmenge und damit ein wenig Drehmoment zurückgenommen. Das hast Du richtig beobachtet. Aber es ist nicht soviel, daß Du dann im Sommer "herumschleichen" mußt. Es soll einfach damit der Vollastrauch und nicht das Drehmoment reduziert werden. Wenn Du da Probleme erwartest, solltest Du mal den Ansaugtrakt, den NTC-Ansaugluft und den Ladedruckfühler überprüfen. 2.) Eine bewußte Drehmomentreduzierung durch die DDE 1.x bei kaltem Motor ist mir nicht bekannt. Da müßte ich die altgedienten Software-Leute fragen. Als Motorschutzfunktion gegen "treten" des kalten Motors könnte ich mir das schon vorstellen. Unabhängig davon und als Ergänzung für unsere Kollegen, die nicht so tief in der Materie drin sind: einen Einfluß auf das spürbare Beschleunigungsverhalten hat sicher der Lader, der eben erst bei Betriebstemperatur seine volle Arbeit leisten kann und damit bei kaltem Motor weniger Ladedruck zur Verfügung stellt. Damit wird halt auch die vom Fahrer per PWG angemeldete Wunsch-Einspritzmenge vom Steuergerät nicht freigegeben und das Drehmoment bleibt gegenüber den Erwartungen des Fahrers zurück. Es spielt aber da die Motormechanik und der Antriebsstrang des Fahrzeuges nach einem Kaltstart ebenfalls eine Rolle. MfG Hans F.