Date: August 10, 2004 at 00:39:32
From: Werner, [pd9fd13d6.dip.t-dialin.net]
Subject: Ah soooo!
Hi Jo,
den hab ich mal gesehen, ich glaube mit so nem Schild hinten am Auto "Fahren mit Wasser" oder so. Puuh, bin ich froh, daß ich nicht googlen muß.
Mein Vater hat uns früher erzählt, er hätte jetzt hinten neue Reifen drauf mit mehr Profil und damit wäre das Auto hinten höher und führe jetzt immer den Berg runter also quasi von alleine. Als ich unsern Traktor anführte, meinte er zwinkernd, bei dem ginge das nicht wegen der Stollenreifen :-). Den Tretflieger hat er mir übrigens auch ausgeredet, auch wenn er nicht direkt Techniker war.
Unser Thermo-Professor hatte ein Faible für die Perpetuum Mobile zweiter Ordnung, also die, die gegen den 2. Hauptsatz verstoßen. Da kamen schon manchmal Studenten mit den wildesten Entwürfen. Ich gebe zu, daß ich mit 18 auch eine selbstlaufende Wärmepumpe bauen wollte.
Dieser Professor hat immer gesagt: "Nie gleich sagen: es geht nicht. Sondern immer erst mal sagen: es geht, und dann die einzelnen Prozesse durchgehen. Nur so findet man den Knackpunkt und lernt daraus."
Am weitesten mit der Wasserstoffverbrennung waren meines Wissens nach die Russen (noch zu Zeiten der UDSSR). Dort gab es jedenfalls schon ein Düsenflugzeug, was mit Wasserstoff gebrauchsfähig flog. Der Strom für die Herstellung sollte aus Tschernobyl (heißt übrigens übersetzt: schwarze bzw. tote Erde) kommen. Im Prinzip wurde erst etwas Luft in reichhaltig Wasserstoff gebracht, also total unterstöchiometrisch eine Vorverbrennung stattfinden lassen. Dann wurden die Reaktionsprodukte gekühlt und in der nächsten Stufe mit reichhaltig Luftüberschuß komplett verbrannt. Der Wasserdampf spielte dabei eine kühlende Rolle. Die so umgebauten Triebwerke schafften eine materialverträgliche Temperatur und erzeugten keine meßbaren NOxe. Man darf also sagen: eine saubere Verbrennung.
Gruß
Werner
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