Date: August 16, 2004 at 11:46:45
From: Bernd Schlüter, [p5084a07c.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Drehzahl und anderes
Mit dem Doppelkolben ist der Junkers per se ein Langhuber mit einem günstigen Volumen:Oberflächenverhältnis. Mit ihren heute üblichen 56% Wirkungsgrad haben die guten Junkers gegenüber den rein ventilgesteuerten, sauberen MAN-Zweitakt-Schiffsdieseln keinerlei Chance mehr. Die Lader, die übrigens auch fast alle Uralt-Rheinschiff mit Motoren von 1905 heute besitzen, werden Aufladedrücke von 3,9 bar (gut gekühlt) erzielt. Die verbraten jedes Pöl, auch das rabenartige. Wird in Düsseldorf noch zu diesem Zweck gesammelt. Geht in den Duisburger Hafen, habe ich mir sagen lassen.
Lagerdruck am Zapfen: 600 bar. Da zapft's gleich zweimal: einmal normal, und zusätzlich liegt der Kolbenboden nochmal auf dem Pleuel auf: Ein zweites Lager ist darauf eingeschliffen. Nur Zylinderkopf, Pleuel und Kolben mussten bei den Uraltkähnen gewechselt werden, jetzt pölen die mit Überschallgeschwindigkeit bei der Sängerin vorbei.
Der Laderwirkungsgrad liegt bei PKW's pro Laderrad bei ca 70%, bei den größeren Schiffsdieseln sind's über 80%, also, quadriert, über 64% Ladewirkungsgrad. Verdichtungsverhältnis der Motoren liegt meist so bei 18,5, volle 200 bar Spitzenverbrennungsdruck, Einspritzung über nur wenige Grad ganz nahe am OT. MAN gucken!http://www.manbw.com/
Die deutsche Seite finde ich im Moment nicht, sie liegt in meiner mailbox. Dort liegt sie sicher.
Übrigens, Zweitakter ohne Ventile stinken, jeder kennt die hydraulischen Zweitakt-Diesel der Bahn auf unelektrifizierten Strecken. Auweiha. Dann lieber Trabbi.
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