Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: August 17, 2004 at 20:08:54
From: Bernd Schlueter, [gbf5b.g.pppool.de]
Subject: Re: Verstehe das nicht...

Hauptproblem waren nicht die Kolben, sondern die Zylinderwand im Bereich der maximalen Kompression. Bei dem zunächst normalen Kühlmantel trat das Leydenfrostphänomen auf, in dieserm Fall verhinderten die heftigen Dampfblasen den Kontakt des Wassers mit der Wand, die dann durchbrannte. Mit Verengung der Kühlkanäle in diesem Bereich durch Einfräsungen und einem engen Kühlmantel zur Geschwindigkeitserhöhung des Kühlwassers war das Problem gelöst. Es fehlte ja die große Kopffläche mit der Kante. Den Kolben machte das ganze nichts aus: denen war es egal, wenn der Gegenkolben 100 Grad heißer war. Das Öl sorgte auch für diesen zusätzlichen Abtransport von den zusätzlichen etwa 50 watt pro Quadratdezimeter an Strahlung. Hauptvorteil waren nicht die geringeren Wärmeverluste, sondern die bessere Gleichstromspülung des Motors über mehr als doppelt so große Spülöffnungen. Die beiden Schwungscheiben und die Abtriebszahnräder musste man möglichst elastisch und symmetrisch anordnen, weil Zahnräder den hohen Kurbelwellenkräften nicht gewachsen sind. Die mussten alleine durch Schwungmassen aufgefangen und über eine ganze Umdrehung gleichmäßig verteilt abgegeben werden.
Junkers baute aus diesem Grund dann bald seinen Freikolbenmotor, zunächst mit Zahnstangensynchronisierung, dann aber schließlich mit einfachen hydraulichen Ausgleich an den Rückwurfzylindern, die erst Pescara richtig auf den Markt brachte. Da Junkers mit seiner Hoheit Streit bekam und durch Hitler enteignet wurde, klauten die Amis später Junkers Patente. Undank ist der Amis Lohn. Naja, und die Junkers-Werke in Russland arbeiten ja schließlich noch heute. Hugo Junkers kam aus Rheidt, gleich hier um die Ecke, seine Tante brettert hier fast täglich vom Flugplatz Mönchengladbach aus herum.
1895 baute er dann seine beliebten Badeöfen in Dessau, denen er dann irgendwann Flügel und einen Propeller verpasste. Sozusagen das fliegende Badezimmer als Vorläufer des gleichnamigen Klassenzimmers.
Anton Antonow und Iljitsch Iljuschin sind sozusagen Kinder von ihm, und da ist noch ein Werk in Russland, das er organisierte. Schon gewusst? Die Stalins haben den Hitlers dann die Stukas gebaut. Deshalb waren die Amis später auch so undankbar.

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