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Date: August 18, 2004 at 01:25:40
From: Werner, [pd9fd1422.dip.t-dialin.net]
Subject: Also das wars ja wohl nicht!

Moin Rhanie und Bernd,

Ist zwar schon ein Weilchen her, aber selbstverständlich waren es vier Vorwärtsgänge. Die Schaltstufen hießen L (Low?) S (Sport?) und D (Dauer?), weswegen wir das ganze im LSD-Schaltung nannten. D stand für den Vierten, S für den Dritten, und unter L waren die ersten beiden untergebracht.

Auf "D" fuhr die Automatik im 2. Gang an, wenn man gaaaaanz feste trat und das gleich aus dem Stand, ging es auch im 1. los, der aber nach einigen Metern dem zweiten weichen mußte. Dann wurde rel. schnell bis in die 4. Stufe geschaltet.

Auf "S" fuhr die Automatik im 2. Gang an, war aber bei beherztem Zutritt auch nach dem Anfahren noch zum Umschalten in den ersten zu bewegen. Beim 280 drehten dann sogar mit dem Pullmann-Aufbau im Herbst die Räder durch. Die Automatik schaltete dann erst spät weiter und blieb in der dritten Stufe hängen.

Auf "L" fuhr die Automatik grundsätzlich im 1. Gang an. (Getriebegeräusch der Gradverzahnung ist mir noch im Ohr wie gestern, bin halt Musiker.) Sie drehte diesen dann auch im Teillast so richtig hoch und schaltete erst kurz vorm roten Bereich in den 2. Gang. Der 3. und 4. wurde in dieser Stellung nicht geschaltet.

Gegenüber den damals gängigen 3-Gang-Automatiken großer Fords oder Opels (BMWs mit ihrem schlechten Drehmomentverlauf sowieso) war Mercedes an der Ampel mit diesem kurzen 1. Gang extrem im Vorteil, was selbstverständlich von den Besitzern nie oder nur im Ansehensnotstand ausgenutzt wurde. Der Wandler brachte bei diesen Fahrzeugen eine Antrittskraft, die den Automatikfahrzeugen eine höhere Bergsteigefähigkeit attestierten, als die Schaltwagen sie hatten.

So richtig fies war die Automatik in Verbindung mit den damals aktuellen Dieselmotoren. Durch die Unterdruckregelung des Motors fiel die Leistung beim Erreichen einer bestimmten Drehzahl immer sehr abrupt ab. Das Gaspedal war quasi ein Drehzahlregler. Wenn dann die Automatik weiter schaltete und den Motor runterholte, setzte die Leistung bei gleicher Gaspedalstellung gleich wieder ein und ließ den Wagen sofort wieder beschleunigen (wenn man das mit den Dieselleistungen so nennen konnte). Man mußte also nach dem Schalten der Automaik sofort die Gaspedalstellung verändern.

Ich habe nie verstanden, daß man dafür keine bessere Lösung anzubieten hatte. Die Regelungstechnik war doch auch in den 70ern schon etwas weiter. Aber Dieselautomatiken wurden eh kaum geordert.

Gruß

Werner

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