Date: March 18, 2005 at 17:04:49
From: Christoph, [blueice4n1.de.ibm.com]
Subject: Re: Zweiter Fahrer berichtet von Amok-Tempomat im Renault
Hallole,
Das habe ich mir doch fast gedacht:
> Der Renault-Konzern will von Mängeln an der Elektronik jedoch nicht wissen und sucht den Fehler bei den Fahrern.
Das kommt mir irgendwie bekannt vor:
Bevor ein Konzern - und dazu noch ein französischer - einen Fehler zugibt, muss der Eiffelturm auf dem Mond stehen.
> Möglicherweise hätten sie Brems- und Kupplungspedal verwechselt, sagte ein Renault-Sprecher
==>> ZWANZIG Minuten lang ?!?
Auch das kommt mir bekannt vor, allerdings von französischer Software:
Zuerst wird alles auf einen möglichen Benutzerfehler geschoben, dann muss ein "detailliertes Szenario" beschrieben werden, dann wird ein "Workaround" angeboten ("Before you can do this you should restart your application ..."), dies wird vom Kunden abgelehnt, schließlich trudelt irgendwann eine Korrektur für den Fehler ein, von der niemand weiss, wieviele neue Fehler sie enthält...
Das gemeine bei dieser Art von Elektronik-Fehlern ist die Nicht-Reproduzierbarkeit und somit Nichtnachweisbarkeit des fehlerhaften Zustandes.
Aber wahrscheinlich ist der Fehlerspeichers des Renaults bereits durch die Vertragswerkstatt fachkundig gelöscht worden...
Eigentlich müssten solche Fahrzeuge unmittelbar einer neutralen Prüfkommision übergeben werden, welche uneingeschränkten Einblick in die Konstruktionsdaten und den Programmcode der Steuergeräte haben.
Sorry, aber einem Konzern, der so offensichtlich plump argumentiert, kann kein Glaube geschenkt werden.
Viele Grüße
Christoph
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