Date: June 30, 2005 at 14:04:23
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Subject: Stolpe kündigt Bundesstraßen-Maut an
Hallo!
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Stolpe kündigt Bundesstraßen-Maut an
Die Bundesregierung wird nach Angaben von Verkehrsminister Stolpe wegen des zunehmenden Ausweichverkehrs auf bis zu 15 Bundesstraßen die Lkw-Maut einführen. Deutschland werde durch die Straßengebühr in diesem Jahr wie geplant drei Milliarden Euro einnehmen.
DPA
Lkw-Maut: Ausweichstraßen werden mautpflichtig oder gesperrt
Berlin - "Ich denke, wir werden Zusatzstrecken vermauten", kündigte Stolpe heute in Berlin an. Wahrscheinlich sei das nach bisherigen Erkenntnissen für 12 bis 15 gut ausgebaute Straßen, die parallel zu Autobahnen laufen. Die genauen Routen würden im Spätsommer bekannt gegeben. Anschließend müsse die EU-Kommission den Plänen noch zustimmen.
Der Verkehrsminister geht davon aus, dass die Bundesregierung bei der Lkw-Maut ihr Einnahmeziel für 2005 von drei Milliarden Euro erreicht. "Die Einnahmenseite hat sich stabil entwickelt", so Stolpe. Im ersten Halbjahr habe der Bund mit 1,4 Milliarden Euro knapp die Hälfte der eingeplanten Gebühren kassiert.
Positiv äußerte sich Stolpe über die Mautkontrollen. Die Zahl der Mautpreller sei kontinuierlich zurückgegangen und liege jetzt unter zwei Prozent, sagte er. Das gelte sowohl für deutsche als auch für ausländische Spediteure sowie in Grenzregionen. Auch nachts gebe es keine signifikante Zunahme von Maut-Verstößen. Dies hatte das Speditionsgewerbe moniert.
Überprüft worden sind nach den Angaben Stolpes mehr als sieben Millionen Lkw. Für die kommenden Wochen stünden verstärkte Kontrollen in Ballungsräumen an. Der Bund wolle ausschließen, dass dort keine Maut gezahlt werde, sagte der Minister.
Bei der Maut-Abrechnung hat sich nach Angaben des Betreibers Toll Collect die automatische Erfassung mit Hilfe der sogenannten On-Board-Units (Obu) durchgesetzt. Über die 450.000 in Lkw eingebauten Mautgeräte würden 80 Prozent der Gebühren erhoben, sagte Unternehmenschef Christoph Bellmer. Die Bezahlung über das Internet habe sich mit einem Anteil von fünf Prozent dagegen deutlich schwächer als erwartet entwickelt.
Gruß Rhanie.
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