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Date: September 18, 2005 at 17:10:14
From: R.Lang, [p54aeb490.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Bist Du da sicher, Rainer, daß Keramik in einen Motor paßt? Wenn ja, kannst Du das bitte begründen? k.W.T

Ja Hans !
Keramikanwendungen im Motor kann ich mir gut vorstellen, besonders wenn es sich um keramische Beschichtungen handelt. Sicher es ist nicht einfach Materialpaarungen zu finden die dem Stress im Brennraum gewachsen sind, aber daran wird ja geforscht und entwickelt. In Gleitringdichtungen gibt es diese Technik bereits seit längerer Zeit, sie haben den Vorteil das Wasser zur Schmierung ausreicht. Andere Anwendungen von Keramik sind zum Beispiel Bremsscheiben die hoch belastet werden. Es soll sogar schon keramisch beschichtete Ventile geben. Im Hochdruckpumpenbau werden bereits auch schon Keramikkolben eingesetzt.

Es gibt bereits Kolben aus Kohlenstoff, über die haben wir vor einiger Zeit mal disskutiert, die Herstellverfahren solcher Teile ähnelt stark den Fertigungsabläufen für technische Keramik.

Das Problem ist das man Keramik nicht so einfach wie Metall in präzise Form bringen kann, aber als Werkstoff bietet es sich geradezu an wenns darum geht Hochleistungskonstruktionen zu realisieren.

Bei Keramik darf man nicht nur an die Eigenschaften von Steinzeug denken, es gibt heute schon Glaskeramik die termisch sehr interesante Eigenschaften hat. Bis dies jedoch in den Serienbau von Motoren vorgedrungen ist wird wohl noch einiges an fosilem Treibstoff verbraucht sein, wenn dann der Zwang zum sparen mächtiger wird ,bringt die Not solche Werkstoffe in die Produkte.

Im Augenblick spinnt der Gesetzgeber noch von elektronischen Funktionen die alle in die Privatpanzer eingebaut werden müssen das es einem kraust, inzwischen hat der TÜV eine neue Gelegenheit zum Abzocken entdeckt, nämlich die verbaute Elektronik zu prüfen. Das wird lustig werden wenn der Prüfer durch Handauflegen testet ob die Elektronik aktiv ist. Ich kann mir zwar nicht vorstellen das hierdurch die Zuverlässigkeit von Elektronik verbessert wird, aber zumindest dem Treibstoffverbrauch dürfte es zuträglich sein, wenn man vom TÜV kommt ist der transportierte Geldbeutel um einiges leichter. O(;>))

Wenn man dann noch die europäischen Vorschriften für den Schutz von Kollisionspartnern betrachtet wird eh ganz verrückt, die Motorhaube soll demnächst an die Parameter des Kollisionspartner angepasst als dynamische Knautschzone ala Airbag fungieren. Der Aufwand hierfür ist erheblich, das scheint aber Gesetzgeber auf europäischer Ebene nicht zu stören.

Weitere Wahnsinnsinstallationen werden Dir wohl aus den Werksberichten deines Arbeitgebers bekannt sein, wenn das so weiter geht wird man wohl in Zukunft eine Pilotenlizenz für die Benutzung
eines Oberklassefahrzeuges benötigen.

Bisher vermisse ich noch die Forderung des Gesetzgebers nach einer permanenten Fittheitstestautomatik die den Fahrer überwacht und die dann eingreift und auf Autopilot umschaltet wenn er am Steuer durch kurzfristige Einflüsse wie Herzkasper oder Blendung verhindert ist.

Also alles in allem die Entwicklung der mobilen Individualität wird zukünftig so teuer werden das sich die Menge der Fahrzeuge von selbst reduzieren wird.

Zur Zeit sind ca.45 Millionen Fahrzeuge in Deutschland auf der Piste.

Gruss Rainer

All diese Zukunftzenarios kann man in der Zeitschrift "automotive" aus dem WEKA-Fachzeitschriftenverlag nachlesen.
Ich nehme an das Dir diese Zeitschrift beim WIFI zur Verfügung steht.
Ich bekomme sie als Treueabo zugeschickt.

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