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Date: October 29, 2005 at 22:12:52
From: Hans Fürthbauer, [n936p015.adsl.highway.telekom.at]
Subject: Re: Neuigkeiten: Ruckelproblem durch Leckölleitungen verursacht?

Hallo Wolfgang,

bei Deinem Problem, das du leider immer nur "schubweise" hier einbringst, hab ich den Durchblick verloren:

Die Innendruckmessung: Bisher hab ich noch nie das Manometer entlüftet. Weder das professionelle, noch den Eigenbau. Bisher ohne Probleme. Beim Eigenbau will ich auch gar nicht haben, daß Kraftstoff in das Manometer gelangt. Deswegen hat es einen längeren Schlauch und ich häng es über dem Motor auf. Beschreibe doch bitte mal Deine Druckmessung, oder vielleicht hast Du ein Foto oder eine Skizze.

Die Leckölleitungen: Ein Einfluß der Leckölleitungen auf den Motorlauf ist mir in meiner langen Dieselpraxis erst einmal vorgekommen. Das war an einem Notstromaggregat mit MAN-Motor. Die Betreiber hatten selber den Motor überholt und dabei den Leckölabfluß nicht in den Rücklauf eingeleitet, sondern versehentlich dicht gemacht. Das hat sich so ausgewirkt: der Motor ist zunächst ganz normal gelaufen, hatte aber dann immer weniger Leistung und blieb nach ca. 20 min. Betrieb stehen. Nach einigen Minuten lief er wieder und das Spiel wiederholte sich.

Ursache: In der Leckölleitung hat sich durch den blockierten Abfluß ein Druck aufgebaut. Der wirkte zusammen mit der Feder im Düsenhalter in Richtung schließen der Düsennadel. Die Leckölleitungen waren mit Hohlschrauben an den DHK (Düsenhalterkombinationen) befestigt. ...

So was Ähnliches könnte ich mir nach Deiner Schilderung auch vorstellen. Allerdings sind bei Deinem Motor (im Serienzustand, ob Du da eventuell was gebastelt hast, weiß ich nicht) die Leckölleitungen gesteckt und da ist ein großartiger Druckaufbau nicht gut möglich. Obwohl alte Leitungen oft sehr fest auf den Anschlußröhrchen sitzen. Aber speziell der Verschlußstopfen an der DHK des 6. Zylinders macht da nicht lange mit.

Trotzdem: Ein Druckaufbau in der Leckölleitung und damit im Federraum der DHK wirkt natürlich genauso, wie bei dem oben zitierten MAN-Motor, auf den Düsenöffnungsdruck. Das gibt wieder einen signifikanten Einfluß auf die Einspritzmenge des jeweiligen Zylinders. Dadurch ergibt sich oft ein unruhiger Motorlauf. Die DDE erkennt das und versucht auszuregeln. Wenn die Stellwerkswelle oder der Regelschieber der Pumpe nur ein ganz wenig schwergängig ist, dann schafft das die Regelung in der kurzen, verfügbaren Zeit nicht. Es kann eventuell sogar der gegenteilige Effekt eintreten. Nämlich, daß sich das System durch die Regelungseingriffe erst recht aufschaukelt. Das kann man gelegentlich bei Fahrzeugen im Hängerbetrieb bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen und Teillast beobachten, wenn der Hänger nicht zum Fahrzeug paßt.

Wie schon erwähnt, ist der Düsenöffnungsdruck eine Einflußgröße. Es wäre daher auch hilfreich, wenn Du was zum Zustand Deiner DHK (km-Laufleistung, eingestellt auf ..., usw.) sagen könntest.

Andere Einflußgrößen sind die statische Grundeinstellung der Pumpe zum Motor (der "Förderbeginn") und die Steuerzeiten. Beides verlagert sich bei Deinem Motor laufzeitbedingt durch die Kettenlängung nach "spät" und ist daher nach langer Laufzeit mal zu prüfen und bei Bedarf zu korrigieren.

Mir fehlt der Überblick über den technischen Zustand Deines Wagens, deswegen konnte ich nur raten.

MfG Hans F.

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