Date: January 08, 2006 at 01:47:47
From: raoul, [pd9fb900d.dip.t-dialin.net]
Subject: Biomasse-BHKW
Hallo, ich hab mal eine Frage, Ihr seid doch Experten. Wenn man aus verbrennenden Pellets oder Hackschnitzeln Strom machen will, dann kann man ja einen Stirlingmotor nehmen, einen geschlossenen Gasturbinenprozess mit Rekuperator, einen inversen Gasturbinenprozess mit evtl. Abwärmenutzung durch Dampferzeuger, etc. Ein Stirlingmotor, wie auch eine geschlossene Gasturbine, wenn sie denn kein technisch schwieriges hohes Druckverhältnis (20 oder so) haben soll, haben einen Wärmetauscher, der das vom Brenner weiter zu erhitzende Gas vorwärmt, auf ca. 400 Grad. Inverse Gasturbine hat schlechten Wirkungsgrad, auch mit Dampferzeugung.
Wenn aber durch den Rekuperator das Rohrbündel, das vom Feuer erwärmt wird, schon vorher 400 Grad warm ist (wie beim Stirlingmotor), dann kann die Wärme vom Rauchgas nicht voll übertragen werden, das Rauchgas ist nach Verlassen des Stirlingmotors etc. immer noch weit über 400 Grad warm. Was macht man denn nun mit dieser Wärme? Zum Wasser anwärmen zu schade. Schickt man sie durch einen weiteren Wärmetauscher, in dem Luft erhitzt wird, die dann als vorgewärmte Verbrennungsluft in die Pellets-Brennkammer geht?
Wird dann nicht die Brennkammer zu heiss, so dass sich Stickoxid und geschmolzene Schlacke bildet? Aber, wenn man das nicht macht, welchen Sinn hat dann ein Rekuper/generator? Wie machen die bei Solo das?
Übrigens: Bei Solaranwendung existiert dieses Problem nicht. Die Sonnenstrahlen sind eh über 5000 Grad heiss, werden absorbiert, egal, ob der Receiver schon 400 Grad warm ist, oder weniger.
Sach ma einer, was macht man da.
Viele Grüsse, Raoul
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