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Date: June 23, 2006 at 22:39:41
From: Rhanie, [p213.54.189.99.tisdip.tiscali.de]
URL: http://www.3sat.de/nano/cstuecke/91995/index.html
Subject: Saubere Energie aus dem Osmosekraftwerk gewinnen

Hallo!

Saubere Energie aus dem Osmosekraftwerk gewinnen
Die Stromgewinnung dort, wo Süß- auf Salzwasser trifft, ist noch nicht ausgereift

Der norwegische Forscher Torleif Holt will mit einem Prinzip umweltfreundlichen Strom gewinnen, das jeder aus dem Schulunterricht kennt: Werden Flüssigkeiten mit verschiedenem Salzgehalt durch eine Membran getrennt, wird ein Ausgleich angestrebt. Das Wasser fließt zur höheren Salzkonzentration. Dazu muss eine Membran zwischen Flusswasser und Meerwasser errichtet werden. So entsteht auf der Seite des Salzwassers osmotischer Druck. Eine Turbine kann dann den Druck in Strom umwandeln.

Bei dieser Art der Stromgewinnung wird kein Kohlendioxid freigesetzt. Der Vorteil zu Wind- und Solarenergie besteht darin, dass der Strom konstant fließt. Ein norwegischer Energiekonzern erkannte das Potential der Idee und übernahm die Finanzierung der Forschung.

Weil die Versuche unter Laborbedingungen bereits klappten, wird die Idee am Institut für Wasserbiologie weiter getrieben. Schließlich soll aus der Idee ein Kraftwerk entstehen. Eine Rolltechnik soll später ermöglichen, dass riesige Flächen Membran auf relativ kleinem Raum untergebracht werden können. Jetzt muss man noch herausfinden, wie durchlässig diese Membran für das Salz ist und wie schnell das Wasser durch die Membran fließt.

Im späteren Kraftwerk wird sich Druck im Salzwasserbereich aufbauen und Turbinen antreiben. Das Mischwasser fließt anschließend ganz natürlich ins Meer. Bis das Osmosekraftwerk marktfähig ist, ist es noch ein weiter Weg, denn für eine wirtschaftliche Anlage brauchte man heute 200.000 Quadratmeter hochleistungsfähige Membran.

Karen Gerstandt und Klaus-Viktor Peinemann probieren alle möglichen Kunststoffe aus, die sich zu hauchdünnen Schichten verarbeiten lassen müssen. Die wirksame Schicht der Membran muss etwa ein Zehntausendstel Millimeter dünn sein, damit sie Wasser durchlässt und Salz zurückhält. Außerdem darf die Trennschicht nicht glatt sein, weil die Polymere fingerförmige Ausbuchtungen bilden und die Oberfläche so enorm vergrößern. Zum jetzigen Zeitpunkt muss die Leistung des Osmosekraftwerks erhöht werden.

Als vor fünf Jahren mit den Forschungen für das Osmosekraftwerk begonnen wurde, erzielte man eine Leistung von 0,1 Watt pro Quadratmeter. Derzeit erreicht man 1,5 Watt pro Quadratmeter. Für eine Realisierung müsste sich die Leistung um Faktor 3 steigern lassen. Berechnungen zufolge könnten zwanzig Prozent des norwegischen Strombedarfs mit Osmose gedeckt werden. Weltweit könnten sogar 2000 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr - etwa das Vierfache des jährlichen deutschen Stromverbrauchs - erzielt werden.

Die Befürworter der Osmosetheorie hoffen trotz großem baulichen Aufwand und teurem Strom auf eine Realisierung ihrer Vision. Die steigenden Energiepreise und die Verknappung herkömmlicher Energien könnten ihnen dabei zu Hilfe kommen. Das erste Osmosekraftwerk soll bis 2015 stehen. Die deutschen Küstengewässer allerdings sind für Osmosekraftwerke ungeeignet. Laut einem Gutachten der Bundesregierung seien hierzulande die Brackwasserzonen zu ausgedehnt und damit das Konzentrationsgefälle zu gering.
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Gruß Rhanie.

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