Date: June 24, 2006 at 22:58:09
From: Werner, [pd9fd1b90.dip.t-dialin.net]
Subject: Mir wurde es mal folgendermaßen erklärt
Moin Differenzialisten,
vorweg: ich habe mich damit nicht besonders beschäftigt. Vor 30 Jahren habe ich es am Ring mal gesehen. Die Differenzialsperren waren einfache Reibscheiben. Nix mit Visco-Kupplung oder so.
0% Sperre ist wohl klar und braucht nicht erklärt zu werden.
100% Sperre war dann, wenn das Auto auf dem entsprechenden Untergrund (Asphalt beim Renner oder Dreck beim Rallye) mit der Schnauze (beim Hecktriebler) oder mit dem Heck (beim Fronttriebler) gedreht werden konnte und beide Räder dann blockierten. Die Jungs haben tatsächlich einen Hubwagen quer unters Auto geschoben und dann das Auto um die Antriebsachse gedreht. Einer hat drunter gelegen und geschraubt, was, konnte ich nicht sehen. Wenn gerade alles blockierte, hat der Mensch soundsoviel Umdrehungen wieder zurück gedreht und dann war das halt 50%.
Nach einer heißen Rennrunde wurde dann wieder gedreht, bis der Fahrer zufrieden war.
Die 100% beziehen sich danach auf den Reifenhaftwert, der zu erwartenden Strecke und wäre damit nicht konstant ableitbar. Meines Wissens haben diese Differenzialsperren auch niemals das volle Drehmoment des Antriebs im ersten Gang übertragen können, sondern nur die Differenz, was ja für das Fahren vollkommen ausreicht.
Hätte man also ein Rad regelrecht festgehalten und das andere in die Luft gestreckt, dann hätte das Differenzial halt bis zu dem maximalen Reifenhaftmoment Drehmoment an das blockierte Rad abgegeben aber nicht mehr.
Von irgendeinem Schnitzer-BMW weiß ich noch, daß während des Rennens die Sperre verreckt bzw. verschlissen war und zu wenig sperrte. Das konnte man dann sehen und hören in den Kurven.
Alle Angaben ohne Pistole, mir war es halt so in Erinnerung.
Gruß
Werner
dessen Polo sowas mal erst nicht bekommt und dessen Kawa sowas nicht braucht
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