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Date: August 02, 2006 at 12:05:12
From: R.Lang, [p54ae833d.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Biologische Methode wie man CO2 aus dem Biogas entfernt und mehr...

Hallo Leser,

Bei der Biogaserzeugung in Biogasreaktoren entsteht auf Grund des Prozesses ein Anteil CO2. Dieser ist bei der Nutzung des Gases kontraproduktiv. Eine Regenburger Forschergruppe hat jetzt den Vorschlag gemacht dieses CO2 in einem mit Algenbestückten Waschfilter unter Lichteinwirkung die Fotosynthese zu nutzen um das CO2 zu absorbieren.

Die in den Waschfiltern so erzeugte Biomasse kann dann in den Biogasreaktor zurückgeführt werden, es sei denn es gibt andere Verwendungszwecke für die relativ homogene Algenmasse.

Das so vom CO2 gereinigte Biogas hätte bei Versuchen angeblich einen Qualitätslevel erreicht der den Einsatz in Brennstoffzellen erlaubt.

Nun Brennstoffzellen können sowieso nur reines Wasserstoffgas nutzen, eine Kohlenstoffbelastung würde der in der Brennstoffzelle eingesetzen Membran sehr schnell die erforderlichen Eigenschaften rauben und sie so unwirksam machen. Daher muss das Methan in einen Reformerreaktor zunächst vom Kohlenstoffmolekül befreit werden. Dabei entsteht CO welches für die Beheizung des Reformerreaktor genutzt wird. Das so entstehende CO2 wäre dann für die weitere Fütterung von Fotosyntheseprozessen nutzbar.

Es ist zu überlegen welchen Wirkungsgrad eine so strukturierte Anlage in den Tropen haben könnte. Bei Requpation aller entstehenden Energiepotentiale könnte ich mir vorstellen das eine solche Anlage mit positiven Over_ran zu betreiben wäre.

Entstehende Wärme kann zur Beschleunigung des Methanisierungsprozess im Bioreaktor genutzt werden. Der Bioreaktor würde nicht nur mit den in der Fotosynthese erzeugten Biomasse gefüttert, sondern er kann auch entsprechend aufbereitete weitere Biomasse verdauen. Die dabei entstehende Faulgülle kann auf Nutzflächen als hochwertiger Dünger ausgebracht werden um dort das Wachstum von Nutzpflanzen zu steigern.

Das Konzept hat den Vorteil das keine Hochtemperatur- und Hochdruck-prozesse zum Einsatz kommen und daher solche Anlagen auch ohne Hightec-werkstoffe auskommen. Einzig die Brennstoffzelle wäre noch etwas schwierig in einen Drittweltland zu realisieren. Diese könnte jedoch durch einen konventionellen Gasmotor ersetzt werden. Der elektrische Wirkungsgrad wäre dann nicht so hoch wie bei dem Einsatz einer Brennstoffzelle und es gäbe ein unteres Limet für die Dimensionierung der elektrischen Energieerzeugung.

Verbrauchmengenschwankungen beim Energieträger Methan könnte man durch den Einsatz von Folientanks für das gereinigte Methan als Zwischenlager vorsehen. Andere Speichersysteme wären auch denkbar. Tagsüber viel Methangaserzeugung, nachts erhöhter Metangasverbrauch zB.

Übrigns sind die Biogasreaktoren keine Erfindung der Neuzeit, in China haben Bauern auf dem Lande schon seit langer zeit Biogas erzeugt und genutzt(Kochen,Licht). Die dort zum Einsatz kommenden Systeme wurden aus den Bauern verfügbaren Baumaterialien erstellt.

Nachdem jedoch moderne "bequemere" Energieformen wie Erdgas und Elektrizität auch für diese Bevölkerungsgruppe durch die sozialistische Revolution zur Verfügung gestellt wurden haben die Bauern viel "Nowhow" der alten Technik verloren, und ihre Energieautarkie gegen die zweifelhafte Abhängigkeit der modernen Energieträger eingetauscht.

Das hat zur Folge das sie heute länger für die Kosten der zugekauften Energien arbeiten müssen, ein aus der Position der Bauern zweifelhafter Fortschritt für die Lebensqualität.

Gruss Rainer

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