Date: March 07, 2007 at 08:59:52
From: R.Lang, [dslb-084-059-035-131.pools.arcor-ip.net]
Subject: Re: Mal wieder ´ne Frage zu Wärmepumpe(n)
Hallo Pit,
ich vermute mal das der Stirling als Wärmepumpe einen besseren Wirkungsgrad hätte, als als Antriebselement bei niedriger Temperaturdifferenz. Bleibt halt die Frage was als Energiequelle nehmen für den Antrieb der Stirlingwärmepumpe. Nur sollte man sich keine zu grosse Hoffnung machen, solange das Wärmeträgermedium nicht den Aggegatzustand wechselt, solange ist die Transportleistung mies. Nicht zuletzt deswegen macht man heute Brennwertkessel um die Kondensationswärme für Niedertemperaturheizung zu nutzen. Selbst wenns theoretisch so nenn umweltgespeisten Stirling gäbe bleibt noch das Problem ,wer liefert das?, oder willste sowas selber schnitzen?
Kommerziell scheint ne Kombination von Erdwärmepumpe mit nemm Liefer-kontrakt für regenerative Elektroenergie wohl die wahrscheinlich zukunftsträchtigste Lösung zu sein. Also Aktien an einer Windkraftanlage halten und die Dividende als Naturallieferung kassieren. Das "globale Netz" ist bei Windstille dann die Notstromversorgung. Nur den Erdkollektor gibts auch nicht für lau, ein Nachbar hat sowas gemacht und hat etwa 35 Euro pro m Bohrung bezahlt.
Nun hat er ne Wärmepumpe und Holzöfen in der Hütte. Diesen "Winter" hat wohl mehr der Holzofen geraucht als die Pumpe in Aktion war. Wie hatten hier knapp 20 Frosttage mit max -5 Grad Cel.
Zusätzlich wären da ein Wärmepuffer in Form von Wasserwärmespeicher sinnvoll wenn es mehrere Wärmequellen gibt die ihn laden können. Da wäre es auch sinnvoll den Solarkollektor etwas grösser auszulegen.
Nur all diese Lösungen brauchen immer wieder Antriebsleistung für die Umwälzpumpen. Bei Niedrigenergiebauweise kommt dann noch der Hermetikeffekt dazu, der meiner Ansicht nach nur durch eine sinnvolle Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sinnvoll ist, braucht aber auch wieder Antriebsenergie.
Beste Lösung wäre das ganze Haus in der Erde zu versenken, dabei werden bei entsprechender Bauweise die Verluste geringer. Ein bisschen Heizung wird wohl immer gebraucht, hier auf der Energiemesse hat ein Aussteller nenn Ofen gezeigt der ohne Kamin im Niedrigenergiehaus mit Bioethanol betrieben werden kann. Er meinte eine gute Lüftungsanlage schafft den bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampf aus den Räumen. Bleibt jedoch zu hoffen das der Wasserdampf in der Wärmerückgewinnung der Lüftungsanlage kondensiert wird.
Also der Stirling sollte schon so >400 Grad delta haben, sonst ist er zu faul. Selbst bei diesen Temperaturen werden die Systeme noch mit heftigem Überdruck betrieben.
Gruss Rainer
Gruss Rainer
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