Date: August 14, 2011 at 02:47:20
From: Werner, [p5b37b7f5.dip.t-dialin.net]
Subject: Öldruck verstellt den Kram - genau wie bei den Nockenwellen
Moin,
soweit ich das begriffen hab, verstellt sich die Mimik durch den Motoröldruck. Bei den verstellbaren Nockenwellen wird das ja auch so gemacht.
Was mich an dieser ECC-Firmenwerbung total stört, ist so eine Aussage "It is very well known . . . ." , daß im Teillast eine erhöhte Verdichtung für mehr Treibstoffeffizienz sorgt.
Ja waaasss ? Wieviel ? Und warum eigentlich ? Wenn das so very well known ist, warum weiß es dann nicht jeder ? Und warum macht es dann nicht jeder ? Den Verstellmechanismus kann man einfacher haben und würde man auch bauen, aber die Berge einsparen kann man nämlich nicht, und da haperts mit der Geschichte.
In den Neunzigern kamen diese Kennfeldzündungen auf und man verlegte den Teillastzündzeitpunkt nahe an die Klopfgrenze bei gleichzeitiger Überwachung derselben. Ok, da hat AUDI damals jede Menge Reklame mit gemacht und auch etwas Sprit gespart, aber . . .
der Käfer hatte das bereits pneumatisch/mechanisch gelöst und nicht schlechter in der Wirkung (nur schlechter in der Zuverlässigkeit).
Und noch weiter zurück:
In den dreißiger Jahren wurden sog. überverdichtete Flugmotoren gebaut, die in Bodennähe nur mit Teillast betrieben werden konnten und erst in der Höhe die volle Füllung bekamen - wobei dann durch die dünne Luft eben die Füllung nicht mehr so "voll" war. Das Ziel war, ohne großen Aufwand noch einigermaßen Leistung in der Höhe zu haben. Die Motoren liefen also am Boden so, wie sich unsere modernen Motorenerfinder den Teillastfall gedacht haben, nur . . .
die Motoren wiesen damals keinen signifikanten Spareffekt gegenüber den normal verdichteten auf.
Also was solls, nochmal ne Runde schrauben und mit neuen/alten Ideen kommen - vielleicht mit Wassereinspritzung, aber diesmal irgendwie anders, durch den Kolben oder so.
Gruß
Werner
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