Date: January 01, 2014 at 14:36:52
From: Werner, [p5b37a88f.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Och danke [rotwerd]
Moin Chef,
ja ich hab auch schon ne Menge festgestellt in Sachen Fördermenge. Die Leitungen blähen sich richtig auf, gehen wieder zusammen, wenn das Rückschlagventil schließt. Dabei strömt eine nicht unerhebliche Menge zurück usw.
Ich habe meine Einstempel-Bosch-Steckrübe auf der Drehbank laufen lassen bzw. habe sie auf den Werkzeughalter gesetzt und im Futter einen Zapfen mit verschiedenen Nocken eingespannt.
Dabei habe ich zu meiner Verblüffung festgestellt, daß in bestimmten Lastzuständen, also Füllungsgraden, die Einspritzung gar nicht mehr regelmäßig ist, also nicht mehr gleich verteilt über alle Hübe.
Wie oft habe ich Einzylinder-Diesel-Aggregate gesehen, die im Teillast so eine Art Walzer-Takt liefen. Ein kräftiger Bumms, dann wieder zwei zartere Umdrehungen usw. Man kennt das vom Zuhören. Da hab ich immer gedacht, der Drehzahlregler dosiert hin und her. Aber das braucht der gar nicht, solche Zustände bekommt man schon in der Einspritzleitung hin, wenn der Hub und die Drehhülsenstellung gleich bleiben.
Heißt also: die Leitung füllt sich, der Druck nimmt zu und irgendwann spritzt die ESD ab => Leitung verbleibt unter starkem Restdruck. Dann kommt der nächste Hub, die Leitung hat sofort Druck, die ESD geht ganz auf und haut n Riesenschwung raus, wodurch der Leitungsrestdruck stark absinkt. usw.
Da habe ich an der Drehbank bei bestimmten Drehzahlen, Lastgraden, Leitungslängen, Öffnungsdrücken richtigen Stolperlauf hingekriegt, wie beim Zweitakter, der in den Viertaktlauf geht beim Drosseln.
Jedenfalls hab ich begriffen, daß man die Förderung von Diesel durch die Hochdruckleitungen nicht als inkompressiblen Vorgang ansehen darf.
Gruß
Werner
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