Fatty Fuels: Biodiesel - ALDiesel - PME

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Date: October 08, 2000 at 23:24:40
From: Thomas Kohler, [pico.mb2.tu-chemnitz.de]
Subject: Info zu TDI (lang); Quelle:Grohe,H.;Otto-und Dieselmotoren;Vogel Buchverlag

Folgendes habe ich gefunden, finde es gut erklärt und möchte es weitergeben:

DIREKTEINSPRITZUNG

Der Brennraum wird als kompakte Mulde meist in den Kolben gelegt. Das Einspritzventil sitzt zentral im Zylinderkopf und spritzt aus einer Mehrlochdüse mit bis zu 12 Bohrungen den Kraftstoff schräg nach unten in den Muldenbrennraum. Der Düsenöffnungsdruck beträgt etwa 200bar und der Einspritzdruck an der Pumpe kann bis 100bar anwachsen. Beim Einströmen wird die Luft durch einen Drall- oder Tangentenkanal oder schräg gerichtete Einlassschlitze in eine Drehbewegung versetzt. Der Luftwirbel unterstützt die Verteilung des Kraftstoffs auf den ganzen Brennraum.
Die Vorteile dieses Verfahrens sind:
1.) kleiner spezifischer Kraftstoffverbrauch, denn die Strömungsverluste beim Ladungswechsel und die Wärmeverluste sind gering
2.) Gleichmäßige und relativ niedrige thermische Belastung der Brennraumwände.
3.) Zum Starten ist keine Anlasshilfe notwendig.
Die Direkteinspritzung hat folgende Mängel:
1.) Durch steilen Druckanstieg und hohen Spitzendruck ist die mechanische Belastung groß und der Motorlauf laut.
2.) Der Motor ist Kraftstoffempfindlich, denn der Zündverzug muss klein sein.
3.) Die Ansaugwege müssen so gestaltet sein, dass schon bei niedriger Drehzahl ein starker Luftwirbel entsteht. Dies führt besonders bei Motoren mit großem Drehzahlbereich zu einer Verschlechterung der Zylinderfüllung bei hohen Drehzahlen.
Die Nachteile des Verfahrens treten bei langsamlaufenden Motoren am wenigsten in Erscheinung. Diese werden deshalb mit Direkteinspritzung ausgerüstet. Aber auch im Lastwagenmotorenbau herrscht heute der Direkteinspritzer vor, da er sehr wirtschaftlich ist.
Der Direkteinspritzer startet bei Temperaturen bis zu –15°C ohne Anlasshilfe. Die Zündungen setzen bei tiefen Temperaturen allerdings nur zögernd ein, und der Motor stößt Weisrauch aus. Weisrauch entsteht, wenn bei Temperaturen unter 250°C im Motor Zündaussetzer oder gar keine Zündungen auftreten. Das Abgas enthält dann kleinste Tröpfchen (Durchmesser etwa 1um) von kondensierten Kohlenwasserstoffen. Bei Temperaturen über 250°C erscheint dieser Rauch blau, denn die Tröpfchen sind in diesem Temperaturbereich noch kleiner.


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