Date: January 31, 2001 at 16:17:02
From: Frank Haberzettl, [194.196.189.2]
Subject: Re: Erfahrungen mit Sierra 2.3D mit u. ohne Umbau
Zum Umbau auf Bosch ESP:
man nehme das Eingangswellenstück der Rotodiesel ESP,
das mit dem Außenvielzahn (26 Zähne), der in das Pumpenrad welches durch die Steuerkette angetrieben wird greift. Das wird dann auf einer Drehbank auf die passende Länge gebracht und konisch ausgeschliffen, so daß es auf die konische Welle der
Bosch Pumpe passt. Die Befestigungslöcher sind auf der
Halteplatte bereits vorgesehen, ein gedrehter Zwischenring schafft die nötige Distanz und zentriert die Pumpe.
Meine Erklärung für den Pumpentod (bei 100% Pöl, 50°C), lasse mich aber gerne einse Besseren belehren:
Um eine ausreichende Abdichtung zu erreichen müssen drehende Teile so genau passen, daß kein Diesel mehr den Zwischenraum passieren kann. Die Grenzschicht zwischen feststehenden (Verteilkopf) und drehenden Teilen (Verteiler bei Rotodiesel, Verteilkolben bei Bosch) muß laminar bleiben. Mit höherer Viskosität und Umfanggeschwindigkeit kann die Grenzschicht turbulent werden und ein Effekt der z.B. bei Viskokupplungen erwünscht ist, blockeirt dann die Pumpe.
Bei der Rotodiesel ESP hat der Verteilkopf einen relativ großen Durchmesser, (Die Umfanggeschwindigkeit wächst quadratisch mit dem Radius) was zu turbulenten Verhältnissen bei Pöl führen kann.
Die nun verwendete Bosch Pumpe hat einen Verteilkolbendurchmesser von nur 9mm (wird im Escort und Fiesta 1,6D verwendet) und damit eine verhältnismäßig geringe Umfanggeschwindigkeit.
Die bisher kaputtgegangenen Bosch Pumpen hatten m.w. einen größeren Verteilerkolben.
Grüße, Frank
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