Date: July 10, 2001 at 23:24:39
From: Hans Fürthbauer, [olinz-2797.utaonline.at]
Subject: Re: Vielleicht sollten wir einen Erfahrungsaustausch machen, Gary

Hallo Gary, die Funktion des Spritzbeginngebers kenne ich ganz gut. Es ist ein induktiver Geber, der vom Steuergerät eine Konstantstrom-Versorgung hat. Je nach Steuergerät so ca. 30 bis 45 mA. Die Höhe ist nicht so wichtig. Der Strom muß nur halbwegs konstant sein. Denn der sorgt für ein konstantes Magnetfeld um die Spule des Gebers. Bei jedem Hub der Düsennadel wird durch die Bewegung eines Bolzens in der Spule eine Wechselspannung induziert, die auf der Gleichspannung für die Konstantstrom-Versorgung "schwimmt". Für die Auswertung im Steuergerät wird der Gleichspannungsanteil abgetrennt. Nur die induzierte Wechselspannung ist von Bedeutung. Von dieser Wechselspannung wird ein Teil der positiven Amplitude ausgewertet. Es ist im Steuergerät eine drehzahlabhängige (etwas vereinfacht formuliert) Triggerschwelle programmiert. Wird die beim Spannungsanstieg der positiven Flanke überschritten, erkennt das Steuergerät, daß jetzt eingespritzt wird. Jede halbwegs passende Störspannung kann das Steuergerät glauben machen, daß jetzt Spritzbeginn ist. Da es eine Plausibilitätsprüfung zwischen Drehzahlgebersignal und Spritzbeginngebersignal gibt, kann es zu Fahrverhaltensstörungen, bis hin zum Absteller kommen. Wenn Deine Anweisung "nur heizen, bei Zündung aus und Motorstillstand" befolgt wird, sehe ich aber aus diesem Titel kein Problem. Kritischer wäre ein eventuell verbleibender Restmagnetismus mit falscher Polarität aus der Heizung, der eine Veränderung der Signalspannung bewirken kann. Habe ich schon mal in FMSO beschrieben. In der Vorgangsweise sind wir uns einig: Meine Empfehlung an alle, die einen Spritzbeginngeber haben (nicht nur TDI's) wäre auch, den betreffenden Düsenhalter vorerst nicht zu beheizen. Bis zum Winter werden wir wissen, ob es Probleme gibt, oder nicht. Ich möchte mir das auch anschauen, weiß aber noch nicht, wann ich dazu komme. MfG Hans F.