Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

[ Follow Ups ] [ Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik ]

Date: October 03, 2001 at 22:17:51
From: R.Lang, [pd954b8d5.dip.t-dialin.net]
Subject: PÖL-Treffen Sinn und die ersten Erkenntnisse

1.habe nun schon des öfteren an Stationärmotoren eine Flammkerze mit
einer von der ESP kommenden Treibstoffleitung im Ansaugkanal
gesehen.

Kann mir vorstellen das dies eine Methode ist um bei Kälte die
angesaugte Luft soweit anzuwärmen,daß diese nach Verdichtung die
Zündtemperatur von Diesel schon bei den ersten umdrehungen des
Motors erreicht. Diese Einrichtung war allerdings immer bei
direkteinspritzern angebaut die keine Glühkerzen hatten.

Bei Vorkammermotoren habe ich das noch nicht gesehen. Bei
Vorkammermotoren ist aber immer eine Glühkerze eingebaut.

2.Kommen wir nun zu den Eigenschaften des PÖL bei Kälte.

Der Treibstoff wird je kälter er ist zäher . Damit sinkt die
Fähigkeit zu schnell zu fliesen. Dies ist jedoch notwendig wenn er
bei den Druckschwankungen in der Pumpe das Volumen immer und zu
jeder Zeit ausfüllen soll.
Nun stellt sich mir die Frage was bei einem delta p von ca.
200-950 bar in den schmalen spalten in der Pumpe geschieht wenn das
PÖL noch kalt ist. Können an dieser Stelle Gasbläschen sein? Diese
würden bei kaltem PÖL wie ein Druckspeicher wirken und sich
zusammendrücken sobald sich Druck aufbaut.

Wenn der Druck weg geht sind sie wieder da und drücken das PÖL aus
dem Spalt.Bei der Passung ist dann metallkontakt zwischen Welle und Buchse beim nächsten Druckaufbau möglich,
und bei den Kräften findet sofort ein Reibschweißvorgang statt,der
zunächst wieder abreisst,aber über mehrere Umdrehungen wiederholt
zur vollständigen Verschweissung der Welle mit der Buchse führt.

Interessant wäre mal die Schweißstelle im Rasterelektronenmikroskop
zu untersuchen ob man den typischen Reibmechanismus erkennen kann.

Das erfordert jedoch mechanische Pärparation in einem Werkstoff-
labor.(Die Welle muss an der Schweissstelle aufgeschnitten werden
und dann eine entsprechende Analyse gemacht werden).

Das hier erhebliche Kräfte die Metalle aufeinander gedrückt haben,
ist ersichtlich weil die Welle im Prinzip durch angeschweisstes
Material im Durchmesser wächst,dies jedoch nicht gleichmässig.

Nachdem Jo die Buchse mit der Flex angeschlitzt hatte, haben wir
sie mittels eines Spaltkörpers der etwas dicker war als die
Schlitzbreite,im Schraubstock aufgebrochen. Dabei ist zu sehen das
die Bruchfläche gegenüber dem Schlitz von der Schweissstelle
ausgehend strahlenförmig ins Buchsenmaterial hinein unterschiedliche
Materialhöhen aufweisst. Diese Topografie müsste man auf der
REM-aufnahme gut sehen können. Sie stellt sozusagen einen Abdruck
der aus der Verschweissung resultierenden Spannungen dar.
Es ist sozusagen ein Spannungsgedächtnis.

Bei der Untersuchung der Welle unter dem Mikroskop hatte ich den
Eindruck das die Wellenoberfläche nicht besonders glatt war,aller-
dings sollte man die Rauhigkeit dieser Welle auch wieder im REM
genauer betrachten da die Schärfentiefe bei diesem Verfahren
erheblich über die sonstigen lichtoptischen Verfahren reicht.

Der in Sinn festgestellte Scherbruch der Welle findet meines
erachtens erst nach dem festgehen der Welle statt und kann als
Gewaltbruch betrachtet werden.

vorläufige Schlussfolgerung aus meinen erkenntnissen wäre:

Das PÖL und den Hochdruckteil der Pumpe temperieren,sodas die
Viskosität des PÖL's sich dem von Diesel annähert,eventuell mit
schmierenden und verdünnenden additvien nachhelfen.

In wie weit hier läppen sinnvoll ist kann ich nicht beurteilen,habe
aber so meine Bedenken das dann der reine Dieselbetrieb gestört
werden könnte.

Wie die vorher genannte Forderung der Temperierung des
Hochdruckteils praktisch zu realisieren wäre ist gesondert zu
überlegen.

Um eine möglichst vollständige Verbrennung desPÖL's zu erreichen ist
es erforderlich, eine möglichst feine Zerstäubung des eingespritzen
Treibstoffes anzustreben. Denn auch dann sind es zunächst feine
Tröpfchen die sich aus der Brennraumluft die wärme holen die
notwendig ist um Olmoleküle abzudampfen die dann mit dem sauerstoff
der Brennraumluft verbrennen und weitere Wärme erzeugen um den
restlichen treibstoff so aufzuwärmen das er auch oxidiert. Dieser
Vorgang wird bei vom PÖL mitgebrachter wärme positiv beeinflusst.

Ein weiterer positiver einfluss geht von den Düsen aus wenn sie für
den PÖL-Betrieb etwas höher im Abspritzdruck eingestellt werden.
Hier muss man jedoch beachten das das zu lasten der ESP geht,da
dort höhere Drücke aufgebaut werden. Die Düsen sollten jedoch in
Ordnung sein und sicher schliessen um ein nachtropfen zu vermeiden.

mfg R.L





  • View the previous message in this thread
  • Go to the top of this thread
  • View entire thread
    Posted with UFORUM version 1.00
    [Previous Message] [Next Message]

    Follow Ups:


    [ Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik ]