Date: December 01, 2001 at 01:01:18
From: Joachim S, [pd951e3a8.dip.t-dialin.net]
Subject: Wozu gibts Internet... Weitergerechnet
... Google hats gefunden. Die Querkontraktionszahl für Stahl beträgt 0,3
Damit hätten wir eine ganz großbe Abschätzung: Unterm Einfluss eines Förderdrucks von 300 bar wird ein Kolben von 9 mm Durchmesser um ca. 0,4 µ dicker. (elastische Verformung, die bei Absteuerung zurückgeht)
Das ist nicht wenig, herrscht aber immer nur kurzzeitig. Ich sag mal so, der Effekt ist nicht zu vernachlässigen, aber mit kaltem Pöl waren bei 4000 U/min Motordrehzahl die Druckspitzen bei unseren Messungen nur 60 bar höher. Bleibt also eine zusätzliche Verdickung des Kolbens durch Pöl um etwa ein zehntel µ.
Da das auch nur kurzfristig beim Förderhub auftritt, würden die Druckspitzen meiner Ansicht nach eine Fresserhäufung nicht erklären. Aber wir sind ja noch lang nicht durch mit den Messungen. Vielleicht sind die echten Druckspitzen doch noch viel schlimmer...
Andererseits, wird der Kolben nur 20° wärmer, dehnt er sich um 2 µ. Ihr könnt sagen was ihr wollt ;-) , ich bleib bei "Fresser durch Wärmeausdehnung aufgrund Reibung im Spalt". Ist er 20° wärmer als der Zylinder, dann knallts. (Gleiche Wärmeausdehnungskoeffizienten vorausgesetzt)
Über eins sind sich ja auch alle Beteiligten hier einig, alle Effekte wirken zusammen. Und eine Laufspielvergrösserung würde diese beiden Effekte bekämpfen.
Gruss Jo
PS, angesichts der späten Stunde hätte ich nichts dagegen, wenn jemand morgen mal nachrechnet, ob ich nicht wieder ein paar Nullen oder sowas vergessen hab...
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