Date: January 15, 2002 at 22:06:25
From: Hans Fürthbauer, [cacheolinz1.net.uta.at]
Subject: Bin so frech und stelle mich direkt unter Deinen Beitrag ...
Hallo Rhanie,
es wurde einiges zu Deinem Vorschlag geschrieben und Du hast mich auch angesprochen. Deswegen möchte ich mich nicht unten einreihen, sondern gleich direkt antworten, damit der Bezug zu Deinem Hinweis gegeben ist.
Den Rücklaufdruck per Öldruckschalter abzufragen, halte ich für problematisch. Normalerweise ist der Rücklauf weitgehend drucklos. Ein Öldruckschalter unterbricht, wenns gut geht, bei 0,2 - 0,3 bar den Stromkreis, oft sogar noch etwas höher. Du müßtest also im Rücklauf tricksen, um einen so hohen Druck zu bekommen, daß die Warnung nicht ständig unmotiviert angeht, z.B. im leerlaufnahen Bereich.
Luft in der VE-Pumpe führt zu keinem Fresser. Zieht die Pumpe wenig Luft, entweicht die Luft über die OUT-Schraube in den Rücklauf. Die Flügelzellenpumpe saugt vom Zulauf unten am Pumpengehäuse an und pumpt oben über die Bohrung in der Stützplatte in den Innenraum. Einzelne Luftbläschen gehen erst gar nicht wieder schräg nach unten in den Verteilerkopf und zum Verteilerkolben, sondern steigen (auch begünstigt durch den Kraftstoffwirbel) weiter zur OUT-Schraube auf.
Zieht die Förderpumpe viel Luft und kommt es zu einer Verschäumung des Kraftstoffs, gelangt der Schaum in den Hochdruckteil. Spielt auch keine große Rolle, weil der Schaum schön kompressibel ist und daher keine großen Kräfte mehr am Verteilerkolben auftreten. Außerdem bekommt der Motor dann zu wenig bzw. keinen Kraftstoff mehr, verliert an Drehzahl und bleibt dann eh stehen.
Zu Deinem letzten Punkt: Die Rücklaufmenge einer VE-Pumpe ist drehzahlabhängig und sie hängt noch von einigen anderen Randbedingungen ab, auf die ich nicht mehr eingehen möchte. Im mittleren Drehzahlbereich liegt sie mit Diesel bei ca. 0,3 bis 0,7 l/min.
MfG Hans F.
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