Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: April 01, 2002 at 22:05:57
From: Hans Fürthbauer, [62.218.91.86]
Subject: Kleiner Einwand: In einer VE-Pumpe ist nichts statisch ...

Hallo Jo,

der Spritzversteller ist alles andere als "statisch". Der Druck am SV-Kolben wird zwar grundsätzlich vom Förderpumpendruck und der Zulaufdrossel im SV-Kolben bestimmt - statisch betrachtet. In Wirklichkeit wirken aber heftige Schläge vom Rollenring beim Auflaufen der Hubscheibe über den Mitnehmerbolzen auf den SV-Kolben und hämmern den bei einer jeden Förderung des Verteilerkolbens massiv in Richtung spät. Wenn Du am Prüfstand von Ralf die Meßvorrichtung für den SV-Kolbenweg genau beobachtest, siehst Du bei niedrigen Drehzahlen deutlich die von der Einspritzung verursachten "Mikrobewegungen" des SV-Kolbens. Die Drosselbohrung im SV-Kolben wirkt zwar als hydraulischer Dämpfer, kann die Bewegungen des SV-Kolbens aber nur verringern und nicht verhindern.

Um es noch deutlicher zu machen: Bei den TDI's mit den höheren Einspritzdrücken hat es manchmal den O-Ring am SV-Deckel rausgejagt. Niemand hatte zunächst dafür eine Erklärung. Erst als direkt am SV-Kolben die dort anliegenden Spitzendrücke (bis ca. 80 bar) gemessen wurden, war alles klar. Statt des O-Ringes gibt es seit einigen Jahren dort eine Blechsickendichtung. Die hält.

Zur Elementfüllung ein Hinweis aus dem "Nähkästchen" der Applikation: Bei Motoren mit hoher Nenndrehzahl und mit einer wegen des verlangten Leistungsniveaus hohen Einspritzmenge kam es im oberen Drehzahlbereich bei manchen Applikationen trotz Versuchen mit Variationen des Förderpumpendrucks zu einer "Unterfüllung" des Pumpenelements und dadurch zu einem Leistungseinbruch. Knapp vor Erreichen der Nennleistung ist über der Drehzahl die Einspritzmenge und damit die Leistungskurve abgeknickt. Das hätte die Höchstgeschwindigkeit, die auch im Prospekt steht, oder eine eventuelle Leistungsprüfung auf einem Rollenprüfstand negativ beeinflußt und war nicht akzeptabel.

Abhilfe war, daß in den Füllnuten stirnseitig am Verteilerkolben zusätzliche Füllbohrungen in die Zentralbohrung im Verteilerkolben angebracht wurden. Damit war das Problem weg. Diese Füllbohrungen gibt es bedarfsorientiert bei der VE4-, der VE5- und der VE6-Pumpe. Wenn die BMW-Pumpe von Nora, oder die vom Deutz (wie MartinR sagt) oder auch Deine Pumpe die Füllbohrungen nicht hat, soll es so sein. Das war halt dann das Sparpotential, oder, was wohl eher zutrifft, man wußte es zum Zeitpunkt der Applikation noch nicht besser.

MfG Hans F.

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