Date: April 14, 2002 at 14:43:56
From: R.Lang, [p5085afe6.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Eine ganz befriedigende Antwort und kleine, aber ernstgemeinte Provokation
Hallo Hans,
so ein paar Tage keine Zeit habe ist machmal auch ganz gut,dann kann man recht rationell die Antworten auf gestellte Fragen lesen und bekommt so einen zusammenhängenden Überblick über den Wissensstand.
Danke für die erklärende Betrachtung meiner Fragen ,ich hoffe das hierdurch nicht nur mir sondern auch anderen im Forum gedient ist die funktion und auswirkung von Blowbygasen zu beurteilen. Interessant wird es halt immer dann wenn die Maschine in die Tage kommt und verbraucht ist und als Folge die Blowbymenge ansteigt.Sicher kann man in der Abgasuntersuchung ein Teil davon erkennen,allerdings ist es meine Meinung das die Blowbyerzeugung erst richtig einsetzt wenn der Motor so richtig im Vollastbetrieb arbeitet.Dieser Fall kann in der Abgasuntersuchung aber nicht untersucht werden,denn diese findet ja bekanntlich im Leerlauf statt wobei die Maschine bis zur Abregeldrehzahl beschleunigt wird.
Der Vollastbetrieb ist jedoch die Betriebsart die zumindest bei Nutzfahrzeugen sehr häufig vorkommt,und dort findet dann auch der
Schadstoffaustrag statt.
Bei modernen PKW's wie Peugout 307 dürfte das nicht so relevant sein,das Fahrzeug ist recht leicht gebaut,und die Leistung der Maschine ist reichlich.(Ich fahre so einen zeitweise leihweise).
Wenn ich mir die eingebaute Technik da genauer anschaue frage ich mich nur wie lange lebt diese.Wann ist der Zeitpunkt erreicht wo das technische System unzuverlässig wird,weil Sensoren nicht mehr zuverlässig arbeiten,Steckverbindungen durch Korrosionseinflüsse den dienst versagen und nicht zu letzt die hydraulischen Eigenschaften der Injektoren sich verändern. Bei diesem Motor habe ich den Eindruck das die eigentliche Maschinenbaulösung den angebauten schnik-schnak um mehrere Lebensdaueren der Periperie überlebt.
Das deutet darauf hin das sich hier ein erheblicher Umfang an Sekundärgeschäft mit Austausch und Erneuerung von Teilen entwickeln wird. Wir werden es erleben wie sich die Zuverlässigkeit dieser modernen Technik entwickelt, wenn man dann mal betrachtet welche zusätzlichen Forderungen in den nächsten Jahren von "unserem" europäischen Gesetzgeber auf den Markt hinzukommen da wird sich das Problem von Umweltverschmutzung und Mangel an Kraftstoff über die Kosten regeln. Die gesamten Kosten für das Individualverkehrsmittel Auto werden ohne Verlust an Lebensqualität nicht mehr tragbar sein.
Dann wird es allerdings Zeit das die Entwicklung von Transportmitteln die die Mobilität dieser Gesellschaft erhalten vorangetrieben wird.Ein grosses Einsparpotential sehe ich da in der Organisation von Verkehr.
Unsere Verkehrsmittel (Auto) sind heute im Schnitt nur zu 20% ausgelastet.Da werden im Schnitt immer noch 800 -1200 Kg Masse bewegt um einen Menschen von 50 -150kg Lebendgwicht von A nach B zu transportieren. Wenn wir uns über den "alternativen" Energieträger PÖL und dessen Anwendung gedanken machen ist das doch nur eine Flucht vor den wachsenden Kosten. Wenn man da ehrlich einen Fortschritt erzielen will sollten wir uns Gedanken machen wie wir Lebensqualität gewinnen ohne auf diese übertriebene Mobilität angewiesen zu sein. Hier erzielte Ergebnisse wären ein echter Anstieg von Lebensqualität. Es ist doch ein Witz das es Erwerbsverhältnisse gibt bei denen wie hier im Forum schon angedeutet täglich bis zu 170 km gefahren werden, und diese unsinnige Verhaltensweise auch noch subventioniert wird.
mfg R.Lang
Follow Ups: