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Date: May 25, 2002 at 09:43:26
From: Ralf Hofmann, [p3e9c129a.dip.t-dialin.net]
Subject: @ Hans: Wieviele Baustellen?

Hallo Hans,

ich selbst betreibe schon mehr "unrentable Baustellen", als ich mir eigentlich leisten kann. Das Pölen gehört auch dazu. Das zeigt einerseits, das ich einen Hang dazu habe, nicht alles aus finanzieller Berechnung zu tun, andererseits zeigt es, daß es geht und nicht gleich zum Konkurs führt.

Ein Automobilkonzern kann sich auch ein paar "unrentable Baustellen" leisten und tut es auch. Denk nur an die Rennställe. Das Geld, was da reinfließt kommt nicht unbedingt zurück, und das sind viele Millionen. Oder die Prototypen und Studien, die für eine Automobilausstellung hergestellt werden, aber nicht mal annähernd so gebaut werden. Oder das Wasserstoffauto. Oder die Elektromobile. Oder der 1L VW. Beispiele gibt's genug. All diese "unrentablen Baustellen" haben eines gemeinsam: Es kostet einen Haufen Geld, der Nutzen ist ungewiss. Trotzdem ist auch immer ein positiver Effekt dabei: Ein positiver Image für einen Automobilkonzern wird dadurch gepflegt und verbessert (Werbung) und das eine oder andere wird aus solchen Entwicklungen dann doch für die Serienproduktion hergenommen (Entwicklung). Genau das ist auch mit einer Entwicklung bezüglich Bioenergie als Treibstoff möglich. Also warum nicht? Ist allemal sinvoller als Rennsport z.B. (das sage ich als begeisterter F1-Zuschauer).

>Eine Pöl-Entwicklung für Einspritztechnik

Ist sicher mit relativ geringem Aufwand zu machen und kann durchaus verkauft werden, wenn auch in kleinen Stückzahlen. Das war bei den div. Elektroautos aller großen Hersteller auch kein Hinderungsgrund.

> einen Elsbett-Motor

Wenn ein Großkonzern die Weiterentwicklung und Vermarktung übernommen hätte, hätte er heute einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, selbst wenn der Motor mit Diesel laufen würde.

> eine Porenbrenner-Fzg.-Motoren-Entwicklung

Selbstverständlich, das ist nach heutiger Technologie der kürzeste Weg zum wirklich emissionsarmen Auto und könnte wie bisher mit Benzin oder DIesel laufen.

Ich denke schon, daß diese Entwicklungsrichtungen bezahlbar sind, auch wenn sie nicht kurzfristig in die Gewinnzone laufen. Der Imagegewinn wäre bei einem alternativen Pölmotor oder Porenbrennermotor im Angebot immens (mindestens so wie Motorsport, mit Sicherheit größer wie bei futuristischen Studien oder einem nicht marktfähigen Fahrzeug wie dem 1L VW), die Entwicklungskosten eines Pölmotors wäre dabei sogar noch recht gering, da alle notwendigen Systeme bereits existieren bzw. nur sehr gering verändert werden müssen.

Wenn ich 5 Mio. EUR für die Entwicklung eines Pölmotors veranschlage, liege ich mit Sicherheit nicht zu niedrig, da keine Neuentwicklung erforderlich ist, sondern lediglich eine Applikation (z.B. den VW PD-Motor, den Scania PD LKW-Motor oder den alten W 124 Motor mit elektronischer Reihenpumpe). Das sichert auch recht geringe Produktionskosten, die Markteinführung ist bei Treibstoffkosten von 55 Cent/Liter kein Kostenfaktor mehr, die erledigt sich fast allein.

Man muß nur wollen, das notwendige Kleingeld (klein in Relation zum Motorsport z.B.) ist nicht das Problem.

MfG
Ralf Hofmann

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