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Date: May 25, 2002 at 17:53:58
From: Hans Fürthbauer, [62.218.102.139]
Subject: Re: letztes "Wiederkäuen" ? klingt nicht sehr positv, aber trotzdem weitere Aspekte ...

Hallo Rainer,

das "wiederkäuen" bezog sich auf meine vergeblichen Versuche, einen Sachverhalt so darzustellen, daß er von Euch akzeptiert wird. Das kann im beruflichen Bereich auch mal vorkommen. Aber da würde ich massiv dafür "kämpfen".

Für mich sind meine Beiträge hier ein "Freizeitbereich". Es gibt keinen einzigen Forumsbeitrag, den ich je in der Arbeit geschrieben habe. Das halte ich so für richtig und daher möchte ich meinen persönlichen Einsatz hier nicht soweit steigern, daß er in "Arbeit" innerhalb meiner Freizeit mündet.

Du hast die Möglichkeiten für die Zukunft angesprochen: Für die nächsten 10 Jahre sind es die weiteren Verbesserungen hinsichtlich Abgas und Verbrauch der herkömmlichen Otto- und Diesel-Motoren. Sehr wahrscheinlich auch mit neuen Kraftstoffen, gewonnen aus Biomasse. Aber es ist immer noch eine Art "Benzin" oder "Diesel", jedoch in der Qualität erheblich hochwertiger, als heute. Die Politik hat mit den Abgasgrenzwerten schon die Richtung vorgegeben. Vielleicht die falsche, weil die Verantwortlichen sich nicht wirklich im Detail auskennen und von verschiedensten Seiten unterschiedlichste Informationen bekommen.

Daneben wird in den nächsten 10 Jahren die Brennstoffzelle als Fzg.-Antrieb für Nischen-Produkte und alternativ als Stromlieferant für das Bordnetz eine gewisse Bedeutung bekommen. Der Wasserstoff- oder Erdgasantrieb sind weitere Alternativen. Beide wären "serienreif", allerdings nicht nach meiner Definition. CNG-Motoren haben fast alle Hersteller im Programm (aktuell oder vorübergehend mal gehabt). Es ist eine Pleite: Denn es fehlt eine flächendeckende Tankmöglichkeit und was ich für noch entscheidender halte: Viel Tank und Gewicht, aber kurze Reichweite!

Zurück geschaut um ca. 25 Jahre, an nur einem von Dir zitierten Beispiel: Der Elsbett-Diesel-Direkteinspritzer war damals enorm spektakulär und ist bei BMW für einen Einstieg in die Dieseltechnik sehr ernsthaft in Erwägung gezogen worden. Er stand aber in Konkurrenz mit dem etwa gleichzeitig vorgestellten Steyr M1-Motor, ebenfalls einem Diesel-Direkteinspritzer aus der AVL-Motorenentwicklung.

Der Elsbett-Motor hat in den Vergleichen mit dem M1 klar verloren. BMW hat sich daher für den Steyr M1-Motor als erstem BMW-Diesel (und noch dazu Direkteinspritzer!) entschieden und für diesen Motor sogar ein eigenes Motorenwerk errichtet. In weiterer Folge hat sich dann leider herausgestellt, daß auch der Steyr M1-Motor nicht serienreif zu produzieren gewesen wäre. Also gleich 2 mal eine Pleite mit vermeintlich zukunftsorientierten Technologieträgern.

BMW hatte zum Glück als Rückfalls-Szenario damals eine Eigenentwicklung, den M105-Wirbelkammerdiesel in petto. Er ging anstelle vom nicht wirklich serientauglichen M1-Motor im neuen Motorenwerk im Jahr 1983 in Serie und war mit dem dazugehörigen Fahrzeug damals für einige Jahre der schnellste Diesel der Welt. Ich bin ein Zeitzeuge, weil ich dieses Fahrzeug (E28) damals auch gelegentlich gefahren habe.

MfG Hans F.

PS: Damit möchte ich das Thema wirklich vorerst abschließen.



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