Date: September 22, 2002 at 00:52:07
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-205-34.utaonline.at]
Subject: Re: RME hat eine höhere Cetanzahl ...
Hallo Jo, Martin, Rhanie, Mike und alle anderen,
RME, das qualitätsmäßig der E DIN 51606 entspricht, hat nicht nur eine höhere Cetanzahl (die ist sehr gut für das Laufgeräusch) sondern liefert nach einer Untersuchung der UFOP (Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen) leider auch höhere NOx-Werte. Das hat Martin schon zitiert.
NOx läßt sich nach meiner Erfahrung sehr wirksam durch eine Spätverstellung des Einspritzzeitpunktes in Richtung OT, oder sogar nach OT vermindern (die AGR ist eine weitere sehr effiziente Maßnahme, steht aber jetzt nicht zur Diskussion). Mit der Spätverstellung steigen halt dann die HC's. Die kann der heute generell eingeführte Dieselkat jedoch unter Kontrolle halten.
Bei den mechanisch geregelten VE-Pumpen und auch bei den Mercedes-Reihenpumpen hat man so etwa ab Mitte der 80-er Jahre wegen der sich damals bereits abzeichnenden gesetzlichen NOx-Grenzwerte entsprechende konstruktive Maßnahmen getroffen, mit denen der Einspritzzeitpunkt im Teillastbereich nach spät verstellt wurde. Das war nicht ganz unproblematisch, weil man sich damit einen höheren Kraftstoffverbrauch, ein niedrigeres Motordrehmoment und Probleme im Warmlauf eingehandelt hat. Bei der VE-Pumpe wurde dann zur teilweisen Kompensation der ALFB (Abschaltbarer lastabhängigiger Förderbeginn) eingeführt.
Erst als die VP20 mit elektronischer Spritzbeginn-Regelung kam, konnten die negativen Auswirkungen weitgehend eliminiert werden. Bei den heutigen EDC-Motoren mit den vielfältigen Kennfeldern ist das kein großes Thema mehr.
MfG Hans F.
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