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Date: September 23, 2002 at 22:48:08
From: Hans Fürthbauer, [linzu4-91-189.utaonline.at]
Subject: Re: Die Abstelleinrichtung ist ganz leicht zu prüfen

Hallo Klaus-Peter,

mich wundert, daß Dir HENZO einen Tip gibt, aber dann nicht auch sagt, wie das Ding zu prüfen ist.

Ist aber nicht Dein Thema, daher zur Sache und zu Deiner Frage: Falls Du die Unterdruckdose oben auf dem Regler hast, dann hat die Pumpe gleich unterhalb der Dose seitlich einen kleinen Hebel, auf dem meistens "Stop" draufsteht. Der Hebel steht etwas schräg nach oben. Mit diesem Hebel kann man den Motor händisch abstellen, wenn an der Pneumatiksteuerung was nicht funktioniert.

Wenn Du den Stophebel betätigst, dann muß das ganz leicht gehen, nach etwas Leerweg spürst Du dann deutlich einen etwas höheren Widerstand, wie der Mechanismus die Regelstange in die Stop-Stellung zieht. Wenn Du den Hebel losläßt, springt er von selbst sofort wieder in die Ausgangsstellung. Diesen Versuch machst Du am besten, wenn Du vorher den Schlauch der Unterdruckdose abgezogen hast. Wenn alles so verläuft, wie beschrieben, ist die Mechanik des Abstellers in Ordnung. Wenn nicht, dann klemmt was und es würden sich zur Eingrenzung des Problems weitere Prüfschritte ergeben.

Die Pneumatik des Abstellers prüfst Du einfach, in dem Du den Motor bei abgezogenem Schlauch startest. Wenn er dann anspringt und beim Aufstecken des Schlauches stehen bleibt, oder ohne Schlauch anspringt und mit Schlauch nicht, dann müssen wir uns über die Ansteuerung unterhalten. Da gibt es weitere Fehlerquellen, abhängig von der Technik Deiner Pumpe.

Falls die Abstelleinrichtung in Ordnung ist, was ich fast annehme, dann würde ich mir beim Startvorgang (einen Helfer starten lassen) anschauen, ob ordentlich und stoßweise Kraftstoff direkt am Eingang der Reihenpumpe ankommt. Wenn nicht, ist die Vorförderpumpe zu prüfen. Undichte Ventile, eine gebrochene Feder, ein klemmender Kolben, könnten da Fehlerquellen sein. Auch die Versorgung vom Tank her würde ich mir anschauen. Du sagst zwar "Filter nicht dicht", aber vielleicht ist vorher schon was "dicht" (Tanksieb, Steigrohr, Vorlaufleitung, Tankentlüftung?)

In Frage kommt auch noch das Überströmventil am Pumpenausgang zum Rücklauf. Die Reihenpumpe braucht für eine ausreichende Elementfüllung einen Vordruck von ca. 1,0 bis 1,5 bar (manchmal sogar höher) im Pumpengehäuse am Eintritt in die Pumpenelelente. Dieser Druck wird von der Vorförderpumpe erzeugt und vom Überströmventil an der dem Motor zugewandten Seite begrenzt. Wenn das Überströmventil undicht ist, läuft einerseits die Pumpe nach dem Abstellen bei der kleinsten Undichtigkeit in der Saugleitung oder auch in den Leckölleitungen teilweise leer, andererseits hast dann auch Du keinen entsprechenden Vordruck beim Starten. Beides ist negativ auf die Startzeiten, ganz besonders beim Kaltstart. Und das kann beim Anschleppen durch die höhere "Anlaßdrehzahl" teilweise kompensiert werden.

Falls jemand die Druckrohrstutzen, dort wo die Einspritzleitungen angeschlossen sind, gelockert hätte, kann das bei bestimmten Pumpentypen zu einer inneren Undichtheit führen, die den gleichen Effekt hat, wie von Dir beschrieben. Du hast nicht gesagt, welche Pumpe (PES 4M usw.) und welchen Regler (RSF usw.) Dein Wagen hat.

Die Vorglühung würde auch zu Deinem Problem, zumindest soweit ich es verstanden habe, auch passen und wäre sorgfältig zu prüfen. Wobei ein betriebswarmer Vorkammer-Motor die Vorglühung nicht mehr braucht, wenn die Verdichtung halbwegs in Ordnung ist.

Bevor es jetzt eine Doktorarbeit wird und ich alle sonstigen Möglichkeiten aufzähle, höre ich jetzt aus Zeitgründen auf. Frag halt nochmal, wenn Du weiteren Informationsbedarf hast.

MfG Hans F.





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