Date: September 30, 2002 at 02:37:23
From: ^Bernd Schlüter, [p508d0802.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Pulser ist Schwachsinn
Verflixt, zuviel versprochen, ich weiß nicht, wie ich mein Krickelkrackel (nicht zuviel versprochen) hier ins Forum heften kann. Kann ich so ein Paintgezitter irgendwo ablegen?
Zunächst einmal in Worten ein paar Anmerkungen:
1. Die zehn Volt für den Oszillator nur, weil die gut zu 12 Volt Speisespannung passen und ja einige Verluste zur Strombegrenzung und im Transistor auftreten.
2. Die Batterie stellt für die Hochfrequenz einen sehr kleinen Widerstand von wenigen Milliohm dar. Um da möglichst viel HF-Leistung hereinzupumpen, muß man den HF-Strom möglichst groß machen, es fallen aber nur wenige Millivolt HF ab, was zu den 10 Volt Schwingspannung in einem argen Mißverhältnis steht. Der alte behertzte Heinrich hat sich dazu den Schwingkreis aus einer Spule mit ganz wenigen Windungen , aus Silber oder Kupferblech zur Vermeidung des Skineffekts und einem HF-fähigen Kondensator, also keinesfalls Elektrolyt, einfallen lassen. Da schwingen dann bei einem Kondensator von 1 Mikrofarad und zehn Volt deutlich mehr als 200 Ampere oder 2000 Watt drin. Und das, obwohl nur wenige Watt auf beliebige Weise eingespeist werden (HF-Sender).
Dabei sind dann die 2000 Watt die Blindleistung, blind, weil sie nichts kostet (Wunder der Elektrizität) und der Oszillator muß nur die Verluste nachliefern. Schaltet man nun die Batterie irgendwo in den Schwingkreis, so wird diese von dem vollen Strom durchflossen und nur, was die vielleicht 0.1 Milliohm (dynamischer) Innenwiderstand der Batterie ausmachen, erzeugt die hier nützlichen Verluste. In diesem Fall o,1 Milliohm mal 200 Ampere zum Quadrat, also 4 Watt. Da ich nicht weiß, wieviel Milliohm der ohmsche , nicht der imaginäre oder Blindwiderstand der Batterie beträgt, müssten wir also etwas experimentieren, was aber sehr einfach ist. Vielleicht fangen wir also nicht mit 200 Ampere an, sondern nur mit 20, dann wäre der Kondensator 0,1 Mikrofarad.
3. Wenn ich meinen HF-Sender griffbereit hätte, würde ich sofort anfangen und die Batterie einfach an das Collinsfilter anschließen, wobei der zweite Kondensator durch die Batterie ersetzt wird. Das entspricht nämlich genau der beschriebenen Schaltung.
Das Ladegerät würde ich völlig unabhängig wie bisher zusätzlich anklemmen, ganz ohne Schutz, da dem mit Sicherheit nichts passiert. Bei max. 1 Volt HF versteht das nur Bahnhof.
Collinsfilter dienen zur Besänftigung der Fernmeldebehörden, um Oberschwingungen zu vermeiden (sauberster Sinus). Die Batterie hat mit Sinus zufrieden zu sein, es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.
Wer einen Bastel-Funkamateur zum Freund hat, der wird auf helle Begeiserung bei Eurem Ansinnen stoßen und seinen Sender wochenlang Eurer Batterie widmen...Ein vernünftiger Funkamateur besitzt mindestens ein Collins am Ehrenplatz im Wohnzimmer. Da er den Sender auch in der Leistung regeln kann (auch über das Collins) und, da er digital arbeitet, also auch modulieren, sprich pulsen kann, wird bei der Batterie kein Auge trocken bleiben, wenn Ihr sie anschließend liebvoll in Eure Arme schließen werdet.
Also, wer möchte wo das Krickelkrackel haben? Ich habe hier irgendwo einen Schaltplan mitten im Text gesehen. Wie macht man das oder gibt es irgendwo eine Ablage für wackelige paintbrush-files?
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