Date: October 14, 2002 at 08:37:15
From: Ralf Hofmann, [pd9583da9.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: @ Ralf: CR-Pumpenfresser
Hallo Hans,
Einem "Crash" in der von Dir beschriebenen geht zwingend ein Fresser voraus, wenn ich Dich richtig verstanden habe. Der Chrash ist dann das, was dadurch verursacht wird und richtig schlimm ist, oder?
Die Info's von der Bosch-CD und einige Zeichnungen/Bilder sind die ganze Erfahrung, die ich mit der CP1 Pumpe habe. Eine zerlegte konnte ich leider noch nicht untersuchen.
Die Kontaktflächen zwischen dem Exzenterring und den Kolbenfußscheiben sind von der Belastung her doch der Nockenscheibe und den Rollen bei der VE vergleichbar, oder? Aufgrund der größeren Kontaktfläche sind die Drücke dort bestimmt auch nicht höher wie bei der VE zwischen Rolle und Scheibe, oder?
Bei der VE ist diese Stelle ja auch eine kritische für Kühlung, Korrosion und Verschleiss allgemein. Pöl-bedingte Schäden sind dort jedoch nie aufgetreten.
Ich kenne die CP1-Pumpe allgemein nur dahingehend, dass sie eine Vordruck von (ich glaube, Du hattest es mal gepostet) etwa 1,5 Bar braucht, um überhaupt zu arbeiten.
Bei der Gelegenheit nochmal die Frage: gibt es im Vorlauf oder Pumpeneingang einen Drucksensor, der den Zulaufdruck überwacht oder folgert die EDC aus dem erzeugten Raildruck, ob der Zulaufdruck in Ordnung ist?
Dann gibt es bei jedem Pumpenelement das Einlassventil, welches öffnet, sobald der Pumpenkolben nach unten geht. 3 Pumpenkolben (sternförmig angeordnet), die von dem mittigen Exzenter gegen den Druck der Kolbenfeder nach oben gedrückt werden und so den Treibstoff fördern und den Druck aufbauen. Der Exzenter überträgt seine Bewegung auf ein "Dreieck" (ich weiss die richtige Bezeichnung im Moment nicht), welches nicht rotiert, sondern durch den Exzenter aussermittig kreist. So werden die Kolbenfüsse hauptsächlich mit Druck beaufschlagt, seitlich bewegt sich das "Dreieck" nur gering. Die Fläche des Dreieckes und des Kolbenfusses ist die kritische Stelle, wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Oder die Stelle, wo der Exzenter das "Dreieck" führt? Bei letzterer könnte ich mir ein Fresserrisiko vorstellen. Wie ist dort der Schmierspalt?
Danach geht der geförderte Kraftstoff durch ein Rückschlagventil in die Hochdruckleitung zum Rail, ein weiterer Weg in der Pumpe führt zum Druckregelventil, welches über einen Elektromagneten, der auf eine federbelastete Kugel wirkt, den Raildruck steuert.
Elementabschaltung gibt's bei der CP-1 glaube ich noch nicht, evtl. Spezialitäten in der Applikation für den A 170 CDI kenne ich nicht. Gibt's da Besonderheiten?
Lass Dir mit der Antwort ruhig Zeit, es eilt nicht. Mich interessiert es nur deshalb, um mögliche Risiken beim CR besser einschätzen zu können und niemandem leichtfertig einen falschen Rat zu geben.
MfG
Ralf Hofmann
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