Date: June 01, 2003 at 11:40:53
From: R.Lang, [p5085b931.dip.t-dialin.net]
Subject: Re: Welche Düsenart ist bei einem Dieselmotor im Hybridbetrieb zu anzustreben?
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Wasserstoff hat die höchste Entzündungstemperatur und verbrennt nicht zuerst. Im Kampf um den Sauerstoff bleibt Wasserstoff allerdings meist der Sieger und daher ist hinterher der Ruß zu sehen. Bei sehr fett gestellten Verbrennungen (also schwarzen Rauchfahnen) sind immer auch Reste elementaren Wasserstoffs im Abgas zu messen.
Der Verbrennungsablauf beginnt durch Anlagern von Sauerstoff an Radikalen, also gecrackten Molekülen, die durch die Temperatur in Schwingung gekommen sind und
"durchgebrochen". An dem Rest lagert sich das O-Atom an und es kommt zu weiterer Temperatursteigerung, bis das gesamte Brennstoffmolekül zerlegt ist und sich C- und H-
Atome mit Sauerstoff verbinden. Wenn Reste dieser Radikale im Brennraum verbleiben, kann es beim nächsten Verbrennungstakt zu einer Frühzündung kommen, die
unglücklicherweise auch noch an allen möglichen Stellen gleichzeitig beginnt. Der (Benzin)Motor klopft.
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Das ist alles so wie es beschrieben wurde, allerdings gibt es ausser den CH- Radikalen auch OH - Radikale. Diese entstehen vornehmlich in der ersten Phase wenn der eingespritzte Treibstoff vergast und sind durch ihre Reaktionsfreudigkeit für die erste exoterme Teilverbrennung verantwortlich. Später wenn im Wärmehaushalt die Temperaturüberhöhung
die Reaktionstemperaturen für den Kohlenstoffoxidationsprozess erreicht hat setzt diese ein. Wird der Anteil von Kohlenstoff durch zu grosse Füllung zu stark erhöht so reicht die Zeit und dei Menge Sauerstoff nicht aus den Verbrennungsprozess zu Ende zu führen und es kommt zum ausstoss von elementarem Kohlenstoff in der Form von Russpartikeln.
In dem Zusammenhang mit den im Brennraum zurückbleibenden Radikalen
die beim nächsten Zyklus für Klopfzündung sorgen würde mich interessieren welche Lebensdauer diese Radikale haben, da sie anundfürsich keine stabile Verbindung darstellen.
Interessant ist das eine Anreicherung von OH-radikalen durch die zusätzliche Zuführung von H2O in den Verbrennungsprozess möglich ist,
hierbei wird zwar jeder sagen das ist doch nur die Asche des Verbrennungsprozesses von Wasserstoff mit dem Sauerstoff die hier zugesetzt wird.
Da das Wasser bei den entstehenden Temperaturen jedoch zerfällt spielt
es in dem komplexen Verbrennungsprozess der bei der Dieselverbrennung abläuft schon eine aktive Rolle zumal man Volumenanteil von Sauerstoff und Wasserstoff einbringt die den störenden Anteil des zwar reaktionträgen Stickstoff substituieren können.
Mit freundlichen Grüssen
R.Lang
kein Verfahrensingenieur von daher durch professionale Thesen nicht behindert
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