Date: June 08, 2003 at 18:55:17
From: hastelloy, [p508b2cfb.dip.t-dialin.net]
Subject: Kopfdichtung
Ob sich das bei eurem Motor machen läßt (mit vertretbarem Aufwand, machbar ist alles)ist die Frage aber für Zylinderkopfdichtungen gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten für Hochlast:
Weglassen und KopfBüchse in einem, so wie früher bei Flugmotoren oder auch heute bei Motorsägen. Das geht definitiv hier nicht. Andere Methode, Dichtung nicht flach und per Flächendruck dichtend sondern entweder Kopf oder Laufbuchse etwas überstehen lassen und ins jeweilige Gegenstück reinragend. Dann erst die Dichtung. Vorteil durch den engen Spalt gibts ne Art Labyrintdichtung, eigentliche ZKD wird thermisch und mechanisch (Druckbeaufschlagunmg) enorm entlastet. Solche Motoren habe ich schon in klein bei Glühzündern gesehen Zylinderkopf passte da 2mm in die Laufbuchse, die ZKD lag auf der Laufbuchse oben an, Grund Schrauben (besser das Gewinde im Aluzylinder) brauchten nicht so fest sein, da nur der Verbrennungsdruck abgefangen werden mußte und nicht noch zusätzliche Vorspannung für die Dichtung nötig wurde. Bei Großdiesel gibts das eigentlich auch als Standard ond bei einem Einzylinderdiesel hab ich das auch schon gesehen.
Kolben, gibt es da nicht Kolben mit Aluminiumtitanateinsatz (sehr fest weniger Wärmeleitfähigkeit) am Schußkanalaustritt? Hardanodisierte Kolbenböden neigen leichter zum Einreißen am Muldenrand bei hoher thermischer Belastung. Anodisieren ist aber immernoch besser als nix zu machenklar, die Schicht wächst so in etwa je zur Hälfte ins Material und nach oben. Aber da kann Mahle und Co wohl weiterhelfen, nur muß man die richtigen Fragen stellen daher das oben geschriebene.
Viel Erfolg
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