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Date: August 16, 2003 at 18:53:15
From: Hans Fürthbauer, [linzu3-221-21.utaonline.at]
Subject: Re: Hilfestellung zur quälenden Frage

Hallo Werner und Rhanie,

zunächst mal danke an Werner für die weiteren Ergänzungen. Mach Dir nicht zuviel Arbeit, wenn es MW- oder P-Pumpen sind, dann weiß ich schon, wen ich fragen kann. Geht aber erst wieder im September.

Zur Frage nach dem Nutzhub:

Hier ein Beispiel, das ich mir gerade vorher an einer Mercedes 190D-Pumpe (PES 4 M55 usw.) angeschaut habe. Der Kolben-Durchmesser hat 5,5 mm, daher ähnlich Deiner PF-Pumpe. Die Pumpe ist teilzerlegt, der Regler, die Förderpumpe und die Stopdose abgebaut. Ich habe den Druckrohrstutzen und das Entlastungsventil vom 1. Zylinder ausgebaut und mit dem Tiefenmaß und einer starken Inspektionslampe ein wenig gemessen, geleuchtet und ein wenig geschätzt.

Hier sind die Erkenntnisse:

a.) Gesamthub des Kolbens von UT nach OT: ca. 7,0 mm
b.) Vorhub des Kolbens bis Förderbeginn: ca. 2,3 mm
c.) Entlastungshub (Entlastungsvolumen ca. 25 mm³): ca. 1,2 mm
d.) Resthub nach Förderende: ca. 0,8 mm bei vollem Regelstangenweg bis zum Anschlag am Pumpengehäuse, was es bei montiertem Regler nicht möglich ist, daher wird der Resthub noch etwas größer sein.

Daraus ergibt sich bei dieser Pumpe bei max. möglichem (theoretischem) Regelstangenweg ein Nutzhub von ca. 2,7 mm. Das sind weniger als 40% vom Gesamthub! Die Wahrheit wird rein geometrisch, ohne irgendwelchen anderen Effekte, irgendwo zwischen 2,5 und 3,0 mm liegen, wie es Rhanie geschätzt hatte.

Noch ein Hinweis: In meiner Geldbörse habe ich schon "ewig und 3 Tage" einen Elementkolben von einer anderen Mercedes-Pumpe. Der hat von der Kolbenoberkante bis zur Oberkante der Absteuernut in der max.-Stellung ca. 7 mm Abstandsmaß. Das paßt recht gut zum Gesamthub. Man kann sich hier also ganz schön verirren, wenn man nicht ins Detail geht.

Bevor jemand jetzt fragen muß, wie ich den Förderbeginn und das Förderende am Element bestimmt habe: Ich habe einfach die Verschlußschraube zum Saugraum der Pumpenelemente vorne am 1. Zylinder rausgenommen und mit der Inspektionslampe reingeleuchtet und von oben auf den Elementkolben und in die Stopnut geschaut. Dreht man die Pumpe von UT des Elementkolbens aus in Drehrichtung, dann sieht man in der Stopnut sehr gut den Lichtschein, solange der Kolben sich noch im Vorhub befindet. Nahe Förderbeginn wird der Lichtschein schwächer, bis er plötzlich verschwunden ist. Dann hat die Kolbenoberkante die Zulaufbohrung verschlossen und es wäre Förderbeginn. Dreht man die Pumpe ganz langsam weiter, dann erscheint plötzlich wieder der Lichtschein. Das ist dann der Punkt, wo die Steuerkante die Bohrung wieder öffnet. Das wäre dann Förderende und es beginnt der Resthub.

Hoffe damit die Qualen etwas gelindert zu haben und wünsche ein schönes Wochenende!

MfG Hans F.


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