Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: May 18, 2004 at 22:11:19
From: Hans Fürthbauer, [linzu1-208-71.utaonline.at]
Subject: Re: Vielleicht kann ich noch was zur Erleuchtung beitragen ...

Hallo Alex und Rhanie,

es handelt sich um einen 6-Zylinder-Diesel, oder? Hat die Pumpe in Richtung Kabelbaum einen oder zwei Anschlußstecker? Vermutlich nur einen Stecker mit 9 Anschlußmöglichkeiten? Es sind davon nur 6 Pins belegt? Wenn ja, hat der Motor mit ziemlicher Sicherheit die EDC 15 M.

Da wird die Motordrehzahl vom Steuergerät normalerweise über einen induktiven Sensor gemessen. Es sind am Schwungrad oder einem speziellen Geberrad im halben Zündabstand (4-Zyl. alle 90°, 5-Zyl. alle 72°, 6-Zyl. alle 60°) soviele "Marken" (Bohrungen, Stifte, Erhöhungen) vorhanden, wie der Motor Zylinder hat. Immer wenn so eine Marke am Drehzahlgeber vorbeiläuft, produziert der ein sinusähnliches Wechselspannungssignal. Die Amplitude ist sehr stark abhängig vom Geberabstand und natürlich auch von der Drehzahl. Im Leerlauf sind es sind meistens so um die 10 bis 15 V Us (nur die positive Amplitude wird ausgewertet), bei halbwegs korrektem Geberabstand.

In diesem Fall, wenn ich richtig liege, daß es ein 6-Zyl.-Diesel ist, dann liefert der Drehzahlgeber 6 Impulse/Umdrehung. Die Frequenz der Signale ist klarerweise drehzahlproportional. Mit einem Frequenzteiler läßt sich das Originalsignal frequenzmäßig soweit runterteilen, daß Logo damit zurechtkommt. Eine Konvertierung von Wechselspannung auf Rechteck dürfte auch noch erforderlich sein. Es ist halt zu beachten, daß keine Rückwirkung auf das Original-Signal entsteht, die das Steuergerät irritiert. Denn dann gibts Brösel.

Andere Möglichkeit: Hallgeber als Drehzahl- und/oder Bezugsmarken-Geber für Kfz-Anwendungen gibt es in einer sehr einfachen Bauweise. Sie brauchen zwar eine Versorgungsspannung, aber das ist keine Krise. Normalerweise geht eh Bordnetz. Wie bei den CR-Sensoren. Der Hallgeber liefert verschleißfrei ein ordentliches Rechteck-Signal mit einem eindeutigen High- und Low-Pegel. Er braucht wie der Induktivgeber, irgend eine magnetisch leitfähige "Marke" an einem drehenden Rad oder einer Welle, auf die der Sensor anspricht. Den Dauermagneten hat er schon "inside". Die Weiterverarbeitung des präzisen Rechtecksignals dürfte einfach sein.

Einen Reed-Kontakt könnte man auch nehmen, aber da läuft halt eine Mechanik und man braucht einen Magneten als Impulsauslöser. Reed-Kontakte wurden früher bei den EDC-Anlagen als Fahrgeschwindigkeitsgeber verwendet. An einem Versuchsaufbau habe ich so einen Geber mal im Hinblick auf seine Schaltgeschwindigkeit probiert: 6000 U/min. (100 Schaltvorgänge/sec.!) waren für den kein Problem. Piekfeines Rechteck, nix Prellen! Diese Drehzahl passiert ihm allerdings in einem Fahrzeug nie. Wie lange er es ausgehalten hätte, weiß ich nicht.

Falls der Wagen einen Drehzahlmesser hat, wird der möglicherweise von der EDC angesteuert. Das Ansteuersignal kann ein PWM-Signal sein, wie ich schon gesagt habe, es kann aber auch ein frequenzmoduliertes Rechtecksignal sein. Das kann man leicht rausmessen und darauf aufbauen. Wäre es frequenzmoduliert, könnte man wieder einen Frequenzteiler einsetzen, usw.

Die Kreativität kennt keine Grenzen!

MfG Hans F.


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