Biodiesel/RME/PME - ALDiesel/Poel/SVO - TDI/PD/CDI/JTD/HDI-Technik

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Date: June 06, 2004 at 01:36:34
From: baffe, [pd902e58d.dip.t-dialin.net]
Subject: Genau: Nix hält unendlich und auch das nicht!

Servus Hans!

>Es stimmt schon, daß an Produktionseinrichtungen hohe Qualitäts-, Zuverlässigkeits- und Lebensdaueransprüche gestellt werden.

Die stelle ich an die 1,5 Tonnen auch, die so viel Geld kosten daß ich's mir eigentlich nicht leisten kann.

>Aber, es spielen bei mittelgroßen Anlagen wegen der langen Amortisationsdauer 50.000 € höhere Anschaffungskosten keine Rolle, wenn das Ding nur garantiert zuverlässig arbeitet.

Auf 2000 Euro hin oder her kommt es mir auch nicht an wenn ein Auto dafür 1MIO km ohne Theater hält. Ist die selbe Größenordnung wie 50000 bei einer Halbmillionenmaschine...

>Daher haben die Konstrukteure und Entwickler da viel größere Freiheitsgrade, was die Robustheit anbelangt.

Wage ich zu bezweifeln.

>1.) Gestaltung der Verbrennungsluftwege bis in die Zylinder hinein mit drehzahl- und lastabhängiger Dralloptimierung. Mit den aktuellen präzisen Drallklappen und einem elektrischen, stufenlosen Verstellmechanismus konnte einiges im Hinblick auf EU4 erreicht werden.

>4.) die penible Abstimmung der AGR, mit entsprechenden schnellen, präzisen Stellern für Frischluft und Abgas.

Ein Entwickler einer Industriemaschine bekäme zu hören: "Was, so ein Aufwand nur um einen Filter ohne bewegte Teile zu vermeiden? Du mußt einen Vogel haben! Bau den Filter ein und fertig! Und was ist wenn das Zeug mal älter wird? Überhaupt wer sollte das dann mal diagnostizieren und reparieren oder auch nur reinigen? Der Filter ist gleich getauscht."

>Produktionseinrichtungen sind auch keine Massenware wie Autos, sondern bedarfsgerecht für den Kunden aus bewährten Bausteinen zusammengestellt.

Und die Bausteine sind Massenware inzwischen. Zmindest in manchen Bereichen. Klaro, die Stückzahlen der Autoindustrie erreichen Industrieausrüstungen nicht.

Deshalb haben ja Industriemaschinen auch so viele Krankheiten und Murkslösungen. Halt nein, das mit den Murkslösungen waren die Autos.

>Es gibt im Vergleich zum Auto auch kaum Konkurrenz unter den Herstellern. Die haben sich den Markt eingeteilt.

Das mag für Schweißroboter gelten, z.B. für Maschinen in der Papier- und Pappindustrie gilt das nicht. Da ist der Konkurrenzkampf schon hart.

>Funktionsrelevante, gesetzliche Forderungen gibt es ebenfalls wenige.

Ich denke daß der Hersteller einer Fertigungsstraße mehr Vorschriften erfüllen muß als der Hersteller eines Autos (produktbezogen)!

>Und ein ganz wichtiger Punkt: Die Betriebsbedingungen sind um ein vielfaches besser, als bei einem Auto,

Das verstehe ich jetzt nicht. Wie meinst das?

>Ich mag die weiteren Unterschiede jetzt gar nicht alle aufzählen. Die kennst Du selber.

Viele Industriemaschinen laufen unter schwereren Bedingungen als Autos!

>Beim Auto wird in der Konstruktions- und Entwicklungsphase beim Hersteller zuerst mal versucht, die eigenen Vorstellungen von Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit, Lebensdauer, Servicefreundlichkeit und die vielfältigen Kundenwünsche und gesetzlichen Anforderungen unter einen Hut zu bekommen. Hier zählt auch noch die Kreativität.

Ich weis nicht. Qualität, Zuverlässigkeit, Lebsdauer wünsche ich mir doch auch. Innovation, ja, auch. Aber ich tendiere eher zu ausgereiften Lösungen. Ein Auslaufmodell eines Fahrzeugtyps ist was stabileres denk ich.

Die Kreativität bei der Entwicklung von Industriemaschinen besteht auch in der unbedingten Vermeidung von bewegten Teilen und nicht im Reinbasteln von immer mehr filigranen beweglichen Fehlerquellen.

>Also wird bei den HSK jeder Cent...

Hm, ich beobachte eigentlich daß Autos immer teurer werden? Na ja vielleicht haben sie das vergessen...

>... beim Gewicht jedes Gramm...

Hm, ich beobachte eigentlich, daß Autos immer schwerer werden? Na ja vielleicht haben sie das auch vergessen...

>und beim Package jeder mm³ Raumbedarf hinterfragt.

Hm, die Innenräume vieler Autos werden aber auch immer kleiner im Vergleich zur Gesamtgröße. War noch was? Äh nein, oder hab ich's vergessen?

>Um ein Auto zu bauen, braucht man hunderte kompetente und qualifizierte Zulieferer. Die sind als nächstes gefordert. Die Zulieferer haben Unterlieferanten. Die haben auch wieder Sublieferanten. Der Druck auf alle ist enorm. ...

Wenn ich vernünftige Qualität will muß ich sie auch bezahlen. Sonst bekomme ich das was in Autos verbaut wird...

>Trotzdem bringen die Autohersteller in schneller Folge immer wieder neue, innovative Typen und Varianten...

Ja am besten noch bevor der Vorgänger die Serienreife erreicht!

>...zu akzeptablen Kaufpreisen hervor,

Kann mir eigentlich kein neues Auto leisten!

>... weil es der Markt so verlangt.

Der Markt verlangt auch nach praktischen, zuverlässigen und preiswerten Autos. Preiswert auch bei den Betriebskosten. Aber ich muß zugeben, daß ich mich nicht als Normalkunden bezeichnen kann.

>Das wäre mal zuallerst positiv anzuerkennen.

Da ist nix anzuerkennen das bezahlen wir alle!

>Bei so komplexen "Anlagen", wie einem Auto und so vielfältigen Betriebsbedingungen kann es gelegentlich Funktionsstörungen geben.

So alle 1000 Betriebsstunden eine kleine Störung ohne Funktionsausfall des Gesamtsystems, kein Thema.

Mir ist klar daß manches oben geschriebene übertrieben ist! Aber in Anbetracht eines Vehikels, das nach wie vor Kolben nach oben und unten wirft und nach 3000 Betriebsstunden morbid ist von großen Innovation zu sprechen erscheint mir doch auch übertrieben.

Ich denke die meisten guten Autos wurden Anfang bis Mitte der 90er gebaut. Vielleicht auch die haltbarsten überhaupt.

Da kann wohl jeder bei "seiner" Marke mit einem guten, soliden Auto fündig werden.

Na ja vielleicht mache ich mir ja umsonst Sorgen...

! da baffe, mit einem Augenzwinkern


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