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Date: June 27, 2004 at 17:08:23
From: hastelloy, [p508b3d8c.dip.t-dialin.net]
Subject: Druck(Unter)

Das mit dem Druck ist recht einfach. Du hast ne lange Leitung und zähes Medium damit also große Reibung an Wand und in der Flüssigkeit selbst. Aus dem grund baut man bei Pöl eh "standardmäßig" dickere leitungen ein eben um den Unterdruck (eigentlich Druckverlust) gering zu halten. Nun wilst du einen Filter der genau mit der Energie des unterdruckes arbeitet in die Leitung setzen sprich einen Widerstand einbauen der einer xm langen dünnen Krafstoffleitung entspricht. das kann nicht gutgehen.
Der Filter "lebt" vom Druckunterschied. Bei Unterdruck kann nur bis theoretisch Dampfdruck des geringssiedenen Bestandteiles gesaugt werden also bei "reinpöl" mit Wasser eben so um die 9m Wassersäule (=Gartenpumpenproblematik)ab da krigst du Dampfblasen durch das Wasser. Je schneller der Wirbel im Filter um so höher die Druckdifferenz (Strohhalm saug da mal leicht und fest dran, den Unterschied merkt man, im Vergleich dazu bekommst du aber durch die winzige Düse eines Hochdruckreinigers xl Wasser bei 150bar gepumpt. Übrigens wenn der Filter an der Wasserhahnseite zu ist kann der Unterdruck an der Saugseite der Hochdruckpumpe bei solchen Geräten durch Dampfblasenbildung mit Kavitation schnell kaputt gehen, so ähnlich ist es auch mim Motor mit ESP und Co).
Die Motorölpumpen sind deshalb nie "auf der Saugseite" der Ölpumpe sondern immer auf der Druckseite angeordnet eben um Kavitation zu vermeiden und! um mehr Energie = druck zu haben für die wie auch immer generierte Zentrifugalbeschleunigung des Mediums.
In dem Fall kommt noch hinzu, KGR du hast im Leerlauf kaum Filterwirkung da sehr wenig Volumenstrom oder offener Rücklauf, du filterst den tankinhalt ständig durch bei maximalem Unterdruck. Ob dann die ESP noch so schafft wie sie soll ist die Frage.
Tagestank heißt es beim Schiff, da kommt das saubere Medium rein was zum Motor geht. Da du mit Zentrifuge einen gewissen Volumenstrom immer brauchst kannst du entweder immer Pumpen mit Rücklauf in den Tank oder eben nur bedarfsweise sprich "Tagestank" 1/4 leer dann Zentrifuge an und vollmachen, Pumpe aus fahren Tank leer Pumpe an...da dürfte auch ein 20l Kanister völlig ausreichen bei deinem Verbrauch.

Ach ja die Heizung bei dem Kanadateil mit Kühlwasser ist toll, wi ist denn das bei kaltstart? Nix Wärme da aber zähes Pöl sau Unterdruck...da müsste man schon "Vorglühen" am Filter um diesen und den Zulaufsprit in flüssigere Bereiche zu bekommen. Bei Diesel ist das etwas besser aber Pöl?
Einfachstlösung und billig zum testen ist nur ein 200l fass, ausßen möglichst sauberes "Dreckpöl" rein und im Deckel dann eine "Filterkerze die bis zum Boden geht aus Filtervlies (Draht,5müh 1müh Draht). Aus dem Inneren dieses Filtertopfes kannst du dann den Motor füttern. Zusätzliche Einbauten zur Vermeidung von Schwallbildung im Fahrbetrieb verbessern noch das Ergebnis. Aber klein und schlank geht wohl nur mit Druckfiltratinon oder Zentrifuge aber nicht mit "sogbetriebenen" Geräten.
Gruß
Andi

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