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Date: July 20, 2004 at 05:01:22
From: dieselkraft, [octane.rz.fh-merseburg.de]
URL: mehr vom Meister...
Subject: mein Senf dazu & mehr Infos zum "Reaktor"

na ja, aussagekräftigere Informationen zu dem Teil sind bei den Veröffentlichungen versteckt.
Zitat:
"Die Rußpartikel werden im freien Durchströmquerschnitt des Reaktors aufoxidiert" (=verbrannt).

Meiner Bescheidenen Meinung nach also ne Braun´sche Röhre für Dreck, die kinet. Energie durch die Beschleunigung wird beim Auftreffen auf die 2. Elektrode in Wärme zum Erreichen der Abbrandtemperatur verwurstet

"In vielen Versuchsreihen konnte bestätigt werden, dass die Grenzwerte, hinsichtlich Rußpartikel nach Euro 4 und Euro 5 Norm, überproportional erfüllt werden."

Klar, kann ich auch - einfach nen Motor nehmen, der schon Euro-IV ohne PF erfüllt. Außerdem berücksichtigen m.W. nach die E4/5 Normen keine PM2,5

"Die für den Betrieb notwendige elektrische Leistung ist ausschließlich von der Partikelkonzentration abhängig. Sind im Abgasstrom keine Partikelemissionen, ist kein Stromverbrauch möglich und kann der Reaktor im Standbybetrieb gefahren werden."
klingt wieder nach Braunscher Röhre.
"Der Aufwand für die Überwachung der Funktion ist im Vergleich mit dem Partikelfilter äußerst gering und enthält nur ein geringes Störpotential."
Die üblichen Probleme bei Hochspannung im Auto, insbesondere EMV, bis jetzt war der Diesel netterweise Zündfunkenfrei. Die Elektronik freut sich und das Störpotential findet sich sogar im Radio wieder. Isolationsprobleme, Potentiale?

"Nach dem Funktionsprinzip des Reaktors werden vor allem auch die Partikelemissionen im Aerosolbereich (unter 100 nm) reduziert.
D.h., dass auf Basis von aerodynamischen und energetisch wirkenden Mechanismen (die Zündtemperatur der Partikel liegt bereits bei ca. 550°C), die Rußpartikel unabhängig von der Größe bzw. der Masse zu einer umweltfreundlichen Emission wie CO2 und H2O reduziert werden."

@ Chemiker: Wie groß ist die Nachweisgrenze für großtechnisch mobil einsetzbare Partikelzähler, die von 0815-Personen eingesetzt werden können (Analog Trübungsmeßgerät Diesel-AU)

"Der freie Durchströmquerschnitt im Abgasstrom wird nur unwesentlich verändert und sind die Strömungsverluste im Vergleich mit den Partikelfiltern äußerst gering bzw. proportional zur Abgasmenge. Der Leistungsverbrauch für die Reduktion der Rußpartikel ist abhängig von der Rußkonzentration und beträgt maximal 1 - 2 % der Motorleistung.
...
Die verwendeten Materialien sind Keramik in Kompaktbauweise, mit einem Stütz- oder Hüllrohr aus Metall, sowie Stütz- oder Zündelektroden."

Hmm, also wenns funktioniert, warum nicht. Die Beschreibung ist mir allerdings zu dünn. Patentschriften dazu hab ich bei www.depatisnet.de auch nicht gefunden. BTW die gefundenen Patente zum "Kugelfahrzeug" und zum "Biofilter für Gase" kann ich beim besten willen nicht ernst nehmen. Ersteres ist in jedem besseren 50er Jahre SciFi-Comic so beschrieben, letzteres ein umgedrehter Gasmaskenfilter, bei dessen Plan man die cm durch m ersetzt hat. Solche "Patente" bestärken mich angesichts einer ebenfalls nur in pm messbaren "Erfindungshöhe" einmal mehr in meiner Einstellung, daß die gesamte Ideologie des "geistigen Eigentums" auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. In der derzeitigen Form ist es nur moderne Wegelagerei duch die Einführung geistigen Brückenzolls

-roland

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