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Date: July 19, 2004 at 12:25:58
From: Dr.Gerhard Fleischhacker, [m1951p014.adsl.highway.telekom.at]
Subject: Re: Aus der FAZ von heute: Nachteiliges über den Partikelfilter

Pressemitteilung vom Juni 2004 !


Warum der Partikelfilter zur Minimierung von Russpartikeln in Abgasen von Dieselmotoren oder ähnliche Emittenten nicht Stand der Technik sein kann und damit die offenkundigen Erwartungen nicht erfüllt, kann ganz einfach begründet werden. Der Partikelfilter ist eine zusätzliche Barriere im Abgasstrom, der bestimmungsgemäß in den freien Durchströmquerschnitt des Abgaskanals eines Dieselmotors eingesetzt werden soll, um mit Hilfe eines gasdurchlässigen Filtermediums die Feinstpartikel im Abgas zurückzuhalten oder besser gesagt aus dem Abgasstrom herauszufiltern. Zwangsweise wird damit der Staudruck im Abgaskanal nachteilig beeinflusst bzw unkontrolliert erhöht. Außerdem muss ein mit Ruß beaufschlagter Filter periodisch gereinigt oder ersetzt werden. Der Ersatz eines mit Russ beaufschlagten Filters ist bei einem fahrenden Auto nur schwer vorstellbar und wäre zur Sicherstellung eines kleinen Teilerfolges die einzig mögliche Alternative. Eine solche Vorgangsweise ist aber logistisch nicht ausführbar! Es bleibt nur die herkömmliche Technik der periodischen Abreinigung durch Umkehrspülung oder Abbrennen des Russbelages. Die auf diese Weise aus dem Abgasstrom separierten (herausgefilterten) Russpartikel müssen in einem kontinuierlichen Prozess, teilweise unterstützt mit Additiven, als "aufbereitete" Substanzen ( wie u.a. Dioxine und Furane ) wieder entsorgt werden. Sie können prozessbedingt nur mit dem Abgas wieder in die freie Atmosphäre ausgetragen werden. Zusätzlich zu dieser nicht umweltfreundlichen Entsorgung werden oder können mit einem Partikelfilter nach physikalisch begründbaren Gesetzmäßigkeiten nur Teilchen, einer bestimmten Mindestgröße im Filter zurückgehalten oder abgeschieden werden. Dh. letztendlich, dass mit einem "Partikelfilter", wie dieser derzeit als Stand der Technik bezeichnet wird, die für die Umwelt als besonders gefährlich eingestuften Rußpartikel im unteren Nannobereich überhaupt nicht zurückgehalten werden können. Diese nicht unwesentlichen funktionellen Nachteile eines Partikelfilters werden zusätzlich noch dadurch belastet, dass der Betrieb eines Partikelfilters eine äußerst komplexe und komplizierte Technologie darstellt, die höchst störanfällig und damit wartungsintensiv ist. Ein ungenügend gewarteter Filter verliert rasch seine bestimmungsgemäße Funktion, wodurch zwangsweise der Motor ausfallen muss oder im "günstigsten" Fall die als kanzerogen eingestuften Partikel ungehindert in die freie Atmosphäre emittieren können.

Die für den störungsfreien Betrieb eines Partikelfilters notwendigen Voraussetzungen stützen sich auf funktionelle Zusammenhänge in der Filtertechniktechnik, die für den bestimmungsgemäßen Betrieb im Abgaskanal des Dieselmotors nicht erfüllbar sind. Der Betrieb eines filternden Abscheiders ist bei den gegebenen Betriebsbedingungen extrem labil und wird bei Ausfall auch nur eines einzigen Parameters zwangsfällig das gesamte System gestört. Womit Störungen als wesentliche Betriebshindernisse vorprogrammiert sind und einem Dauerbetrieb hinderlich entgegenstehen. Der zusätzliche Nachteil des zusätzlich hohen Leistungsbedarfes, kann dem Partikelfilter nur den Status einer "Krückentechnik" bescheinigen. Das angestrebte Ziel die Abscheidewirkung hinsichtlich der gesundheitsbeeinträchtigenden Feinstpartikel im Abgas kann, aus den oben beschrieben Zusammenhängen , nur eingeschränkt und quasi kurzfristig erreicht werden. Infolge des funktionalen Umkehreffektes können die Rußpartikel ( Grobfraktion) im Abgaskanal nur bedingt zurückgehalten werden, um anschließend beim Abreinigungsprozess chemisch verändert als angeblich umweltfreundliche Emissionen wieder in den Abgasstrom zurückgeführt oder rezirkuliert zu werden. Anders ausgedrückt ist der Partikelfilter ein nicht beabsichtigter Kreisprozess, der den Abgasstrom zusätzlich mit besonders gesundheitsbeeinträchtigenden Substanzen anreichert. Zudem wird die Störanfälligkeit des Motors wie auch der Leistungsbedarf negativ beeinflusst. Es ist bekannt, dass durch die bisherigen Bemühungen der Abgasnachbehandlung der Wirkungsgrad des Diesels nachhaltig verschlechtert wurde und der Verbrauch um bis zu 5% ansteigen kann.

Zur Abscheidetechnik eines Partikelfilters kann aus fachlicher Sicht nur noch folgendes festgestellt werden:
Die bestimmungsgemäße Funktion eines filternden Abscheiders soll in der Rückhaltewirkung der Rußpartikel bestehen. Bedingt durch die Betriebsbedingungen im Abgaskanal des Dieselmotors muss das Filtermedium aus hochtemperatur- und druckbeständigem Materialien bestehen. Die zwangsweise Bedachtnahme auf diese einsatzabhängigen Voraussetzungen bedingt aber, dass der Technik bzw. dem Konstrukteur wesentliche Grenzen bei der Ausführung des filternden Abscheiders gesetzt sind. Erschwerend ist weiters, dass durch die Commonrail Technik zwar die Masse der emittierten Partikel reduziert wurde, nicht aber die Feinstpartikel im Nannobereich der tatsächlich emittierten Teilchengrößen. Im Gegenteil , die Anzahl der Feinstpartikel ( nach der Gauß'schen Verteilungskurve im unteren Bereich der emittierten Teilchen ) hat sich wesentlich erhöht. Eine Abscheidung dieser bekannten Feinstpartikel ist aber mit Anwendung einer größtenteils modifizierten Filtertechnik, trotz Einsatz von Additiven, nach dem derzeitigen Stand der Abscheidetechnik nicht möglich. Bedingt durch diese Vorgaben müsste der Partikelfilter mit Poren oder freien Durchströmquerschnitten ausgestattet sein, die annähernd der Größe der Feinstpartikel entsprechen sollten. Zu feine bzw. notwendigerweise wesentlich reduzierte Filterporen induzieren einen überproportionalen Druckanstieg. Werden die Filterporen noch kleiner, allenfalls durch zusätzlich an- oder abgelagerte Partikel, erhöht sich der Druckanstieg exponentiell! Ein erhöhter Staudruck vor dem Filter wirkt sich äußerst negativ auf den Motorbetrieb aus. Zwangsläufig muss ein Abreinigungszyklus gestartet werden, der alle bereits oben beschriebenen Nachteile beinhaltet.

Es ist Stand derTechnik, dass eine filternde Technik zur wirkungsvollen Abscheidung von Feinstpartikel aus dem Abgasstrom nicht geeignet ist und letztendlich das angestrebte Ziel der Entfernung der gesundheitsbeeinträchtigenden Feinstpartikel nur zeitabhängig erreicht, und diese thermisch beeinflussten Partikel beim Abreinigungszyklus wieder in den Abgasstrom rezikuliert werden. Alle bisherigen Messergebnisse, welche die Abscheidewirkung eines Partikelfilters nachweislich belegen wollen, behandeln nur die vom Partikelfilter tatsächlich erfasste Grobfraktion und verschweigen die o.b. Rezirkulation wie auch die Unwirksamkeit gegenüber Feinstpartikel. Zudem wird der nachteilige Einfluss des Filters auf den Wirkungsgrad, die nachteiligen Auswirkungen auf den störungsfreien Betrieb des Motors, die äußerst nachteiligen Sekundäremissionen und nicht zuletzt auch die Wartungsintensität nicht ausreichend offen gelegt. D. h., dass letztendlich auch der nicht zu übersehender Nachteil der kurzen Reisezeit bzw. der oftmalige Tausch und Entsorgung des nicht funktionsfähigen Partikelfilters, zu berücksichtigen wäre.

Eine geeignetere und hochwirksamewirksamere Partikelminimierung, die vor allem physikalischen Gesetzmäßigkeiten entsprechend berücksichtig , wird auch dem Dieselmotor das notwendige Umweltimage sichern. Die bisherige Abscheidetechnik hat sich nur an der nicht geeigneten Filtertechnik orientiert. Beispielsweise ist ein vergleichsweise funktionsfähigeres System in unserer Homepage www.cefaustria.at beschrieben.

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