Date: September 13, 2004 at 16:03:25
From: Werner, [pd9fd1fad.dip.t-dialin.net]
Subject: "In den Pausen zwischen den Öffnungsphasen ist im Mittel der Zylinderdruck, wenn auch pulsierend, (relativ) konstant."
Hi Bernd,
(doch doch, das hast Du geschrieben)
neulich hat mich eine T-Online-Mieze angerufen und versucht, mir TDSL oder Breit/Flachband oder was es war, aufzuquatschen. Ich reagierte unwillig. Sie fragte (Zitat) "Dürfen wir Sie diesbezüglich wieder anrufen oder haben Sie dahingehend kein Interesse?" Über diese Stilblüte mußte ich lange lachen...bis ich jetzt Deinen Supersatz gelesen habe.
Man sagt mir nach, daß ich um die Ecke denke und auch schon mal schreibe. Dennoch bemühe ich mich ernsthaft, aber vergeblich, zu verstehen, durch welche Triebkraft Dein Beitrag zustande gekommen ist. Im Moment sehe ich einen (evtl. Ingenieur-)studenten (lat. sich bemühenden) der versucht, Angaben aus der Praxis mit der Theorie in Übereinstimmung zu bringen. Das ist an sich nichts schlechtes und wird immer meine Unterstützung finden.
Die Hubberechnung einer ESP hat bei mir zu ähnlichen Resultaten geführt. Ich habe mehrere Forumsmitglieder - auch die erlauchten - gefragt, warum real die Kolben viel größer sind. Die Antworten waren nicht immer befriedigend für mich (kann natürlich an mir liegen).
Was ich sagen will in Kurzform: innerhalb der ESP und der ESD und der verbindenden ESLs herrscht beim schnell laufenden Dieselmotor ein einzigen Druckwirrwar, was in günstigen Fällen die Einspritzmenge bzw. den Druck sogar erhöht - oder weniger stark absenkt. Der Löwenanteil der ESA (Einspritzarbeit) geht in das Aufblähen der Leitungen, das Reiben über irgendwelche Nocken und das Abströmen der unter Druck gesetzten Flüssigkeit. Da kann Deine Berechnung, deren Zweck ich leider nicht ganz verstanden habe, allenfalls eine grobe Näherung sein.
Meines Wissens werden die Düsen im übrigen auf eine Genauigkeit von einem tausendstel Millimeter und mit einem Einbauspiel von zwei bis vier tausendstel Millimeter gefertigt. Was bei Erwärmung passiert kann ich nicht sagen. Wie man die Leckmenge da realistisch berechnen soll, weiß ich nicht. Die Bewegung der Düsennadel dürfte jedenfalls eine Rolle spielen.
Um bei Eric Malpass zu bleiben: Morgen um sieben ist die Welt noch in Ordnung. Jetzt um vier nicht mehr. Pause angesagt.
Gruß
Werner
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