Date: October 30, 2004 at 10:14:20
From: Bernd Schlueter, [p5084a308.dip0.t-ipconnect.de]
Subject: Re: Weils grad so schön zu den Zündstrahlern passt..
Habe mal tüchtig an Ozongeneratoren herumgebastelt, wo man auch einen Dauerfunken braucht. Gab eine tüchtige Verbesserung beim Energieverbrauch (geringer), wenn ich den Funken durch die Entladung eines Kondensators auf eine Serienschaltung einer verlustarmen Spule, gewickelt auf einen Zeilentrafokern mit Luftspalt und einem unveränderten Zeilentrafo gab.
Das war sozusagen ein Telefunkensender nach Kaiser Wilhelm.
Auf diese Weise sorgte ich dafür, dass 98% der Energie bei der normalen Kondensatotzündung nicht fast vollständig im ohmschen Widerstand der Zündspule verbraten wird, wie es bei der normalen Kondensatorzündung der Fall ist, sondern als Energie in dem Serienschwingkreis aus der Luftspaltspule und dem Kondensator längere Zeit erhalten blieb.
Die Brennspannung des Funkens liegt bei 100 Volt, eine Riesenverschwendung gegenüber den zur Verfügung stehenden 20 kV und mehr bei der normalen Kondensatorzündung.
Infolge der höheren Schwingfrequenz war der Funke gewaltig stärker, als der der reinen Kondensatorzündung und dauerte viel länger an, reichte aber nicht an die Brenndauer einer normalen Zündspule heran.
War halt so ein Mittelding, allerdings mit deutlich höherer Funkenenergie. Heute kann man natürlich leicht einen HF-Generaor mit Dauerzündung anbauen. Um die volle Energieausbeute zu erhalten, müsste die Güte des Serienschwingkreises über 400 liegen (Verhältnis Zündspannung zu Brennspannung) Praktisch kaum durchführbar. Aus diesem Grund ist eine Kombination von Kondensatorzündung und normaler Spulenzündung in jedem Fall die beste Alternative: Zwei Zündspulen hintereinander: die erste, kräftige, liefert nur die Breennspannung für die gesamte Brennzeit, das geht mit sehr hohem Wirkungsgrad, die zweite kleine zündet über einen Kondensator nur die Zündstrecke.
Prinzip Ignitron. Auf diese Weise zündet man riesige Kondensatorbatterien für Kernfusionsexperimente in wenigen Nanosekunden.
Der Aufwand ist eigentlich sehr gering, kaum höher, als der Bau einer normalen Zündspule. Die Zündspule und der Zündtransistor werden dabei zum Pfennigsartikel, ebenso die Ladespule, dafür ein Spannungswandler zum Laden des Kondensators und ein billiger Thristor zum Triggern. Besser noch für jeden Zylinder einen Thyristor und einen Zündtransformator für einen Euro, um den Zündverteiler einzusparen. Auch die Zündkabel werden dann billigster Klingeldraht, weil sie nur noch den kräftigen Brennstrom bei kurzzeitig wenigen 100 Volt befördern. Diesen kann man modulieren, um die Zündkerzen zu schonen. Funkstörungen sind dann auch zu vergessen. Selbst einen Diesel sollte man mit einer solchen, kräftigen Zündung starten können. Ich verstehe nicht, dass dies nur in besseren Fahrzeugen eingebaut wird.
Schließlich sind wir alle kleine Schumis.
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